Modica: "Erwarte einen Schlagabtausch im Aufstiegsrennen"
Im Interview mit liga3-online.de spricht Giuliano Modica vom SV Wehen Wiesbaden über seinen frühen Abschied vom 1. FC Kaiserslautern, die Gründe für den Wechsel zu Wehen Wiesbaden, Ziele mit dem SVWW und den bisher größten Erfolg in seiner Karriere.
[box type="info" size="large"]"Wollte unbedingt wieder öfter spielen"[/box]
liga3-online.de: Nach nur einem Jahr beim 1. FC Kaiserslautern verließen Sie die "Roten Teufel" wieder und spielen nun für den SV Wehen Wiesbaden. Wieso kam es zum frühen Abschied, Herr Modica?
Giuliano Modica: Das Jahr in Kaiserslautern verlief sehr unglücklich für mich. Ich war lange verletzt und hatte deshalb kaum die Möglichkeit, mich in die Mannschaft zu kämpfen. Auch als ich fit war, habe ich nur wenig Spielpraxis erhalten. Ich wollte unbedingt wieder öfter spielen und habe mich deshalb für einen Vereinswechsel entschieden.
Warum fiel die Entscheidung auf Wehen Wiesbaden?
Das hatte vor allem familiäre Gründe. Meine Familie lebt in Frankfurt und ist damit nur rund eine Stunde vom Vereinsgelände des SVWW entfernt. Jetzt kann ich wieder öfter bei ihr sein und mehr Zeit mit meinen Liebsten verbringen. Aber auch sportlich ist Wehen Wiesbaden eine gute Anlaufstelle. Der Verein hat nicht umsonst die letzte Saison auf Platz vier beendet und sich damit für den DFB-Pokal qualifiziert.
Sie sind nicht der einzige Spieler, der von Kaiserslautern nach Wiesbaden gewechselt ist. Auch die Mittelfeldakteure Nicklas Shipnoski und Maximilian Dittgen gingen zum SVWW. Hatten Sie vor Ihrem Wechsel mit den Beiden gesprochen?
Nein, überhaupt nicht. Wir haben uns alle unabhängig voneinander Wehen Wiesbaden angeschlossen. Es ist aber natürlich schön, dass ich mit zwei ehemaligen Mannschaftskollegen aus Kaiserslautern auch weiterhin zusammenspielen darf.
[box type="info" size="large"]"Klare Favoriten gibt es nicht"[/box]
Die Vorbereitung läuft auf Hochtouren, nächste Woche beginnt die Saison. Mit was für einem Gefühl gehen Sie in die Spielzeit?
Mit einem sehr guten. Wir sind eine starke Mannschaft mit hohem Potenzial und haben in der Vorbereitung sowohl konditionell als auch taktisch bereits viel gearbeitet.
Ist erneut eine Top-Platzierung möglich?
Das kann ich schwer voraussagen. Die ohnehin schon hochkarätig besetzte Liga ist mit den Ab- und Aufsteigern noch einmal stärker geworden. Wir wollen uns weiterentwickeln und dann werden wir sehen, was dabei herausspringt.
Wer hat Ihrer Meinung nach die besten Karten auf den Aufstieg?
Ich erwarte einen offenen Schlagabtausch, klare Favoriten gibt es nicht. Sehr gespannt bin ich darauf, wie sich der KFC Uerdingen nach dem Durchmarsch von der 5. in die 3. Liga schlagen wird. Der KFC hat einige große Namen verpflichtet und wird von einigen Experten hoch gehandelt. Man muss aber erst einmal abwarten, ob die Mannschaft mit den vielen prominenten Neuzugängen auch sofort als Team funktioniert.
Mit Aufstiegen in die 2. Liga kennen Sie sich bestens aus. 2016 wurden Sie mit Dynamo Dresden Drittligameister. Ihr bisher größter Erfolg?
Auf jeden Fall. Ich hatte in Dresden auch insgesamt meine bisher schönste Zeit, die ich sehr vermisse. Mit vielen ehemaligen Mitspielern und Vereinsverantwortlichen bei der SG Dynamo habe ich immer noch Kontakt. Jetzt blicke ich aber nach vorn. Es wäre fantastisch, wenn ich den Erfolg in Dresden mit einem anderen Verein wiederholen könnte.