Eisele neuer Stammkeeper beim HFC – Müller frustriert
Beim Kampf um den Stammplatz im Tor des Halleschen FC lieferten sich Tom Müller und Kai Eisele in den vergangenen Wochen ein Kopf-an-Kopf-Duell, nun hat Trainer Torsten Ziegner eine Entscheidung getroffen: Eisele geht als Nummer eins in die neue Saison, Müller muss auf der Bank Platz nehmen.
"Von Woche zu Woche besser geworden"
Die entsprechende Rückennummer trug Eisele zuletzt bereits, nun verkörpert er diese auch: "Ich habe mich für Eisi entschieden, weil er sich stetig weiterentwickelt hat", begründet Ziegner seine Entscheidung in der "Mitteldeutschen Zeitung" und betont: "Am Anfang war er wacklig, ist dann aber von Woche zu Woche besser geworden." Beim letzten Testspiel der Saison-Vorbereitung gegen Lok Leipzig stand Eisele am Sonntagnachmittag erstmals über die volle Distanz auf dem Platz – und war nach Spielende bestens gelaunt: "Ich habe mich sehr über das Vertrauen gefreut", so der 23-Jährige, der bei Hansa Rostock in der letzten Saison nicht an Janis Blaswich vorbeigekommen war, in seinen sechs Pflichtspielen aber durchaus zu überzeugen wusste. "Jetzt will ich das Vertrauen auf dem Platz zurückzahlen."
Ein "Schlag in die Fresse"
Ganz anders sieht derweil die Gefühlswelt von Tom Müller aus: "Ich bin fest davon ausgegangen, dass ich als Nummer eins in die Saison gehe, auch noch nach dem Spiel gegen Erfurt", ist der 20-Jährige frustriert und bezeichnet die Entscheidung gegen ihn als "Schlag in die Fresse." Dass Eisele nun den Vorzug erhält, kann Müller "auf keinen Fall verstehen", wie er offen zugibt. Schon in der vergangenen Spielzeit hatte der junge Keeper seinen Stammplatz verloren, nun muss der 20-Jährige erneut einen Rückschlag hinnehmen.
Denkt Müller an Abgang?
Ob sich Müller künftig auf die Bank setzen wird, scheint jedoch offen: "Ich will und muss spielen", dementierte er Gerüchte bezüglich eines möglichen Vereinswechsels nicht. Ziegner hat indes Verständnis für die Enttäuschung des gebürtigen Dessauers, sagt aber: "Er muss dran bleiben und auf seine Chance lauern." Klar ist für den HFC-Coach jedoch auch: "Kai wird nicht beim ersten Fehler aus dem Tor genommen."
