Wollitz vor Auftakt: "Wird eine Standortbestimmung"

Nach zwei Jahren der Abstinenz ist Energie Cottbus zurück in Deutschlands dritthöchster Spielklasse und darf sich am kommenden Sonntag in einem echten Kracher direkt mit dem F.C. Hansa Rostock messen. Während das Team von Pavel Dotchev massiv aufgerüstet hat, kamen bei den Lausitzern gerade einmal zwei Neue. Reicht das aus, um gegen ein vermeintliches Spitzenteam zu bestehen?

Kontinuität statt Quantität

Ob Ioannis Gelios, Marco Königs oder zuletzt Kai Bülow: Die Liste namhafter Neuzugänge beim F.C. Hansa Rostock ist lang. Mehrere Profis mit Dritt- oder gar Zweitligaerfahrung stießen in diesem Sommer in die Mannschaft von Pavel Dotchev. Im Gegenzug muss man allerdings auch zugeben, dass die Kogge sage und schreibe 13 Abgänge kompensieren musste. Und der FC Energie Cottbus? Um den Liganeuling war es auf dem Transfermarkt in dieser Periode fast schon gespenstisch ruhig. Gerade einmal zwei Neuzugänge präsentierte der FCE in Person von Abdulkadir Beyazit (SV Babelsberg 03) und Daniel Stanese (VfR Aalen), drei Akteure verließen den Verein. Die Devise von Claus-Dieter Wollitz offenbar: Kontinuität statt Quantität.

Cottbus-Coach setzt auf eingespielte Truppe

"Ich vertraue meinen Spielern. Deshalb war es schon früh mein Wunsch, mit fast dem kompletten Aufstiegsteam in die Saison zu gehen und den Klassenerhalt zu schaffen", zitiert der "RBB" den emotionalen Übungsleiter. Wollitz setzt also auf jene eingespielte Truppe, die in der vergangenen Saison mit 89 Punkten und 79:14 Toren die Regionalliga Nordost auseinandergeschossen hatte. Immerhin: Toptorjäger Streli Mamba, der immer mal wieder mit dem SC Paderborn in Verbindung gebracht wurde, trägt noch immer das Jersey der Lausitzer und könnte bei einem Verbleib zur Lebensversicherung avancieren.

Wollitz: "Das ist eine richtige Standortbestimmung"

Doch reicht jene verschworene Gemeinschaft, um am Sonntag der Kogge das Wasser zu reichen? Jener Mannschaft, die sich trotz namhafter Konkurrenz den Aufstieg als festes Ziel auf die Fahnen geschrieben hat? "Hansa Rostock hat in der Vorbereitung überzeugt. Sie treten sehr selbstbewusst auf. Sie gehören zu den sieben, acht Klubs, die um den Aufstieg mitspielen können. Da wird uns alles abverlangt. Das ist eine richtige Standortbestimmung", erwartet Wollitz einen richtigen Abnutzungskampf im Gespräch mit der "Bild".

Ein Ass im Ärmel könnten dabei die eigenen Anhänger sein. 15.000 Zuschauer werden zum ersten Heimspiel der Saison im Stadion der Freundschaft erwartet, davon rund 2.500 aus Rostock. Die Brandenburger könnten am kommenden Sonntag mit einem Sieg direkt ein dickes Ausrufezeichen setzen und den Favoriten ärgern. "Der Ligaverbleib ist aber das einzig realistische Ziel. Wir wissen nicht, wie die Spieler in der 3. Liga klarkommen", weiß Wollitz gegenüber der "Bild" den eigenen Kader einzuschätzen und benennt das vereinsinterne Saisonziel 2018/19: den Klassenerhalt und somit den nackten Kampf ums Überleben.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button