HFC gegen das alte Spielsystem von Torsten Ziegner

Nach wochenlangem Arbeiten in der Vorbereitung geht ess für den Halleschen FC am Samstag endlich wieder um Punkte. Doch es ist kein normaler Auftakt in die Liga: Neben dem Fakt, dass es sich gegen den FSV Zwickau um ein Derby handelt, steht vor allem Trainer Torsten Ziegner im Fokus, der auf seinen Ex-Klub trifft.

Reise in die Vergangenheit

Die Vorfreude auf den Start in die elfte Drittliga-Saison ist den Beteiligten beim HFC anzumerken. Fast sechs Wochen wurde sich vorbereitet, am Samstag (14 Uhr) wissen endlich alle, ob die akribische Vorbereitung Erfolg bringt. Beim FSV Zwickau trifft der HFC auf eine körperlich starke Mannschaft, die es zu bezwingen gilt. Dabei ist es für Halles Trainer Torsten Ziegner eine Reise in die Vergangenheit. Fast sechs Jahre stand der 40-Jährige bei den Westsachsen an der Seitenlinie, kennt sich deshalb mit dem kommenden Gegner bestens aus und weiß, was sein Team erwartet.

"In Zwickau sind noch viele Spieler aus der vergangenen Saison. Und viele werden noch in der Startelf stehen. Dementsprechend wird es keine andere Art und Weise, Fußball zu spielen geben. Deswegen ist es eine witzige Geschichte, dass wir nun mit Halle gegen mein System spielen. Zwickau wird sehr laufstark sein, sehr aggressiv spielen, rustikale Zweikämpfe führen", bereitet der Ex-Profi seine Spieler vor.

Dennoch ist es für Ziegner schwer zu beantworten, ob sein Ex-Klub der optimale Gegner für den 1. Spieltag ist: "Vor dem Spiel können wir nicht beantworten, ob es der optimale Auftaktgegner ist. Es ist ein Spiel, wo wir gar nicht irgendwie in die Saison reinfinden und uns motivieren müssen. Es ist ein Derby. Zum anderen sind ein paar Jungs dabei, die letztes Jahr noch in Zwickau gespielt haben. Wir wissen dass es eine schwere, aber lösbare Aufgabe wird. Genauso gehen wir das an."

Ziegner warnt vor Zwickau-Stürmer Ronny König

Besondere Aufmerksamkeit bekommt Zwickau-Stürmer Ronny König. Im Sommer 2016 wechselte er von Chemnitz nach Zwickau, konnte zusammen mit Ziegner 25 Liga-Tore bejubeln. Doch dieses Mal will Ziegner den wuchtigen Angreifer nicht jubeln sehen – aber es wird eine schwere Aufgabe für seinen Defensivverbund: "Das, was ich letztes Jahr noch in Zwickau erzählt habe, ändert sich bis heute nicht. Einen Ronny König für 90 Minuten auszuschalten, ist aufgrund seiner Präsenz und körperlichen Wucht fast unmöglich. Dementsprechend müssen wir da viel im Team lösen. Es wäre cool, wenn wir wenig Situationen im Strafraum haben, wo er seine Stärken hat. Wir wollen die Situationen schon im Vorfeld unterbinden."

Sollte König dennoch in der gefährlichen Zone an den Ball kommen, sei das ganze Team gefordert: "Im direkten Zweikampf mit ihm ist es eine wichtige Aufgabe, keinen alleine zu lassen, sondern immer Unterstützung zu bekommen. Das erfordert von unserer Seite viel Aufmerksamkeit und Laufarbeit. Aber genau darauf haben wir in den letzten fünf Wochen hingearbeitet, um das Samstag aufs Feld zu bringen."

Washausen mit Tipps für seine neuen Kollegen

Neben Bexter Bahn wird es auch für Halles Kapitän Jan Washausen ein besonderes Spiel. Im Januar 2018 kam er aus Elversberg nach Zwickau, folgte Ziegner dann im Sommer an die Saale, kennt noch viele Spieler beim Gegner und wird seinen neuen Kollegen ein paar Ratschläge mit auf den Weg geben: "Viele kennen die meisten Gegenspieler, haben auch schon gegen Zwickau gespielt. Aber den einen oder anderen Tipp kann man den Jungs eventuell noch geben, was manche Gegenspieler für Eigenarten hat. Aber das sind nur Nuancen. Letztlich kommt es darauf an, wie wir als Mannschaft auftreten und arbeiten."

Fehlen werden dem HFC verletzungsbedingt Julian Guttau und Niklas Kastenhofer, Sebastian Mai fehlt wegen einer Rot-Sperre aus der vergangenen Saison.

 

   

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