Sieg in der Nachspielzeit: Osnabrück zeigt Moral
Gelungener Auftakt: Der VfL Osnabrück bezwang die Würzburger Kickers am Samstag mit 2:1. Das entscheidende Tor erzielte Manuel Farrona Pulido in der dritten Minute der Nachspielzeit. Die Mannschaft sprach den Fans an der Bremer Brücke anschließend den Löwenanteil für den Auftaktsieg zu.
Die Bremer Brücke zeigt Wirkung
"Wir sind getragen worden von dem Publikum". Osnabrücks Trainer Daniel Thioune brachte nach dem Spiel das auf den Punkt, was zuvor schon mehrere seiner Spieler berichtet hatten. Tatsächlich: Es scheint zu stimmen zwischen den Anhängern und der Mannschaft – bezeichnend der emotional bejubelte Siegtreffer vor der Osttribüne in der dritten Minute der Nachspielzeit.
Zu Beginn der Partie fand sich der VfL zunächst in der Defensive wieder, Würzburg begann druckvoll. Die Lila-weißen kämpften sich jedoch in das Spiel. Das "Investment" stimmte. "Davon", bestätigte auch Trainer Thoiune, "hat meine Mannschaft heute sehr viel aufgebracht." Dennoch mussten die Osnabrücker zunächst den Rückstand hinnehmen. Nach missglücktem Klärungsversuch der VfL-Abwehr traf Dave Gnaase aus 25 Metern sehenswert in das rechte obere Eck (34.). Nach der Pause gelang es dem VfL zunehmend, die Kickers-Defensive unter Druck zu setzen. Das zahlte sich in der 65. Minute erstmals aus: Renneke vollendete nach einem Abwehrfehler per Kopf. Würzburg kam noch einmal auf, das letzte Wort hatte jedoch Osnabrück: Der eingewechselte Neuzugang Manuel Farrona Pulido traf aus der Drehung, die Bremer Brücke stand Kopf (90.+3).
Thioune: "Insgesamt ein glücklicher Sieg"
Nicht unverdient, aber im Zustandekommen glücklich – so fasste Daniel Thoiune den Sieg seiner Mannschaft zusammen. "Es war nicht gut, was wir gegen den Ball gemacht haben. Mit dem Ball dann schon", führte der Übungsleiter aus. Besonders wichtig für ihn: Der Sieg "ist natürlich etwas, was wir dann gerne auch dem Publikum zurückgeben."
Dementsprechend äußerte sich auch der Siegtorschütze im Vereins-TV der Lila-Weißen. "Die Fans sind ungemein wichtig. Die pushen halt noch einmal zehn Prozent mehr", so Farrona Pulido. Der Neuzugang aus Köln konnte seine Unzufriedenheit mit der Nichtberücksichtigung für die Startelf zunächst kaum verbergen, zeigte sich letztlich aber umso zufriedener mit seinem umjubelten Siegtreffer. Den Blick richtet der Mittelfeldmann bereits auf die brisante Partie gegen den SV Meppen am kommenden Wochenende: "Es ist ein Derby. Ich bin auf jeden Fall mega gespannt, wie viele Osnabrücker da sein werden."