Derby-Sieg! Thioune feiert seine "kleinen Micky-Mäuse"

Mit einem 2:0 hat der VfL Osnabrück das Derby beim SV Meppen gewonnen und sich nach zwei Spieltagen auf den zweiten Rang der Tabelle vorgeschoben. Das Spiel selber war aber über die 90 Minuten enger, als es das Endergebnis vermuten lässt. Das mussten nach Abpfiff auch die Spieler der Lila-Weißen zugeben, auch wenn sie den Erfolg letztlich als verdient bewerteten.

Meppens verschossener Elfer ist der Knackpunkt

Nach 55 Minuten sah alles danach aus, als ob die Heimmannschaft jetzt gleich in Führung gehen würde. Bis dahin hatten die Meppener ein gutes Spiel gezeigt und durch Luka Tankulic nach einer knappen halben Stunde die beste Chance des Spiels gehabt. Und nun entschied Schiedsrichter Tobias Welz auch noch auf Elfmeter, nachdem Osnabrücks Verteidiger Konstantin Engel einen Flankenversuch von Meppen mit der Hand geblockt hatte. Thilo Leugers trat an, scheiterte aber an Nils-Jonathan Körber im Kasten des VfL und sorgte damit für einen Knackpunkt, den Osnabrück zu nutzen wusste. Nur sieben Minuten später erzielte David Blacha das 1:0 für die Gäste (62.), die in der Nachspielzeit durch Anas Ouahim schließlich noch einen Treffer zum entscheidenden 2:0 drauflegen sollten (90.+2).

Blacha ehrlich: "Man kann nicht von hochverdient sprechen"

"Es ist ein ganz hart umkämpfter Sieg gewesen. Da kann man nicht von hochverdient oder an die Wand gespielt sprechen. Das war ein hartes Stück Arbeit“, ordnete Blacha den Auswärtserfolg dann bei "VfL-TV" entsprechend zurückhaltend ein und wusste, dass es bis zum Elfmeter für die Meppener nicht unbedingt gut für Osnabrück ausgesehen hatte. Ausschlaggebend für den Sieg war am Ende wohl die höhere Einsatzbereitschaft der Lila-Weißen, die dann insbesondere nach einer Stunde zum Tragen kam. "Für uns war das unheimlich wichtig, wir haben 110 Prozent gegeben und dann natürlich in der 93. Minute nochmal ein Tor zu machen, das befreit“, freute sich Ouahim, der bis zum Schluss vorne draufgegangen war und sich mit seinem ersten Drittliga-Tor im zweiten Spiel belohnte.

Erster Auswärtssieg in Meppen seit 20 Jahren

Erstaunlich war aber auch das erste Tor, das der nur 1,74 Meter große Blacha per Kopf erzielte, was sein Trainer Daniel Thioune gegenüber "Telekom Sport" später süffisant kommentierte: "Da hatten wir gerade unsere kleinen Micky-Mäuse in der Boxbesetzung und waren dadurch nicht leicht zu verteidigen. Dass Blacha dann das Kopfballtor macht, nach Flanke von Heider, das war eigentlich umgekehrt geplant", so der 44-jährige Chefcoach, der beim letzten Auswärtssieg der Osnabrücker in Meppen vor 20 Jahren noch selber zu den Torschützen zählte.

Osnabrück freut sich damit über einen perfekten Saisonstart. Nachdem bereits in der Vorwoche gegen die Würzburger Kickers (2:1) gewonnen wurde, findet sich der VfL mit der maximalen Ausbeute von sechs Punkten auf dem zweiten Platz wieder. Zu einem echten Gradmesser kommt es aber bereits am Mittwoch (19 Uhr), dann sind die Männer von 1860 München zu Gast an der Bremer Brücke.

   

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