Neidhart hadert mit Chancenverwertung und Schiedsrichter

Nach zwei Spieltagen steht der SV Meppen noch ohne Sieg und Tor da. Dabei hatte die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart bei der 0:2-Niederlage im Derby gegen den VfL Osnabrück eigentlich genügend Möglichkeiten, wenigstens einen Treffer zu erzielen, den Spielern mangelte es aber an Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Hinzu kamen ein guter Gäste-Keeper und eine zweifelhafte Schiedsrichterentscheidung.
Meppen fehlt die Kaltschnäuzigkeit
Den ersten Torschrei der neuen Spielzeit hatten die Fans des SV Meppen gleich mehrere Male auf den Lippen, am Ende mussten sie ihn aber wohl oder übel wieder herunterschlucken. Luka Tankulic scheiterte nach einer halben Stunde mit einem Schuss auf das leere Osnabrücker Tor am Außennetz, Thilo Leugers fand nach 55 Minuten bei einem Handelfmeter in VfL-Keeper Nils-Jonathan Körber seinen Meister.
"Ich hab mich frühzeitig für die Ecke entschieden und hab auch nicht damit gerechnet, dass er da noch rankommt. Den hält er gut, das ist bitter“, ärgerte sich Meppens Kapitän nach Schlusspfiff vor der Kamera von "Telekom Sport" über seinen Fehlschuss und musste einräumen, dass man einfach nicht die richtigen Mittel gefunden habe, um die Gäste zu besiegen und vor allem die Kälte vor dem gegnerischen Tor vermissen ließ.
Neidhart hadert mit Schiedsrichterentscheidung
"Wir verschießen den Elfmeter und dann kommt es manchmal so wie es kommen muss, dass der kleinste Spieler auf dem Platz dann noch im Fünfmeterraum ein Kopfballtor machen kann", ärgerte sich auch Trainer Christian Neidhart über die verpasste Chance zur Führung und den Gegentreffer, der wenige Minuten später durch den nur 1,74 Meter großen David Blacha (62.) per Kopf erzielt wurde.
Dennoch war Meppen zu dem Zeitpunkt noch nicht geschlagen, hatte dann zu allem Überfluss aber auch noch Pech mit einer Schiedsrichterentscheidung. Bei einer direkt verwandelten Ecke von Max Kremer wollte Tobias Welz einen Schubser von Meppens Innenverteidiger Jovan Vidovic gesehen haben und gab den Treffer daher nicht. "Da ist sogar eher noch der Arm des Osnabrückers draußen, da muss er ein klares Tor geben“, stellte Neidhart bei der Betrachtung der Zeitlupe hinterher fest – und erhält Rückendeckung von liga3-online.de-Experte Babak Rafati: "In dieser Szene ist überhaupt kein Foulspiel auszumachen, daher hätte der Treffer zählen müssen. Eine Fehlentscheidung, diesen Treffer nicht zu geben." Neidhart verwies darauf, dass bei einem 1:1 zu dem Zeitpunkt ein ganz anderer Verlauf der Schlussphase hätte eintreten können. So aber traf Anas Ouahim in der Nachspielzeit sogar noch zum 2:0 für die Gäste (90. + 2), die den Meppenern somit einen Fehlstart in die Saison bescherrten. Daher gilt es für den SVM, am Mittwoch im Auswärtsspiel gegen den KFC Uerdingen (19 Uhr) endlich zu treffen und möglichst mit einem ersten Dreier den Befreiungsschlag zu schaffen.