Wollitz tritt auf die Bremse: "Haben keine Polonaise gemacht"

Zwei Spiele, zwei Siege, 5:0 Tore und die Tabellenführung! Der FC Energie Cottbus macht derzeit genau da weiter, wo er in der vergangenen Saison in der Regionalliga aufgehört hat. Die Euphorie ist groß, doch vor dem anstehenden Spiel gegen die SpVgg Unterhaching tritt Trainer Claus-Dieter Wollitz auf die Bremse.

"Es lag sich heute morgen keiner in den Armen"

Wenn sogar das ARD-Morgenmagazin über Energie Cottbus berichtet, muss etwas großes passiert sein – könnte man meinen. Zwar stehen die Lausitzer nach zwei Spieltagen durchaus etwas überraschend an der Tabellenspitze, allerdings sind auch erst zwei Spieltage absolviert. Und somit stellte Wollitz auf der Pressekonferenz am Montagmittag, einen Tag nach dem 2:0-Auswärtssieg in Wiesbaden, nüchtern fest: "Es lag sich heute morgen keiner in den Armen, wir haben keine Polonaise gemacht und wir haben uns auch nicht in das goldene Buch der Stadt eingetragen."

Der Energie-Coach tritt auf die Euphoriebremse und will die Tabellenführung nach gerade einmal zwei Spieltagen nicht überbewerten: "Wir wissen, was wir noch tun müssen." Vielmehr hofft Wollitz, dass die Fans ihre Begeisterung in lautstarken Support ummünzen: "Das Publikum muss uns am Mittwochabend mehr denn je unterstützen", appelliert er an die Anhänger und hofft auf eine fünfstellige Kulisse mit "maximaler Unterstützung". Dann könne die Mannschaft die Gier, Besessenheit und Verrrücktheit entwickeln, "die sie braucht, um das Heimspiel zu gewinnen."

Trotz Mamba-Ankündigung: Wollitz kann "ruhig schlafen"

Auch wenn der Saisonauftakt mit zwei Siegen aus den ersten beiden Spielen zweifelsohne mehr als gelungen ist, weiß Wollitz: "Wir sind noch nicht 5 Jahre in der 3. Liga – und das sieht man in vielen Szenen." Doch dass Cottbus mit Rostock und Wiesbaden zwei Aufstiegsanwärter besiegte, kam nicht von ungefähr: "Die Mannschaft leidet, um erfolgreich zu sein", lobt der Energie-Coach die Einstellung seiner Mannschaft und ist optimistisch: "Solange wir unseren inneren Schweinehund besiegen, bin ich mir sicher, dass wir gewinnen werden."

Und auch dass sich Streli Mamba spätestens am Saisonende aus Cottbus verabschieden wird, beunruhigt Wollitz momentan nicht: "Ich kann ruhig schlafen, sein Vertrag bis Juni 2019 ist absolut wasserdicht." Und wenn ein Verein wie Zweitligist SC Paderborn den Stürmer bereits jetzt verpflichten will, wird er 500.000 Euro auf den Tisch legen müssen. Der FC Energie sei nunmal kein Selbstbedienungsladen, wie Wollitz nochmals bekräftigte. Auf die Lausitzer wartet also noch ein heißer August – am Mittwochabend aber erstmal ein aufgrund der Temperaturen ebenso heißes Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching. Und gewinnt Cottbus erneut, dürfte die Euphorie noch weiter ansteigen.

   

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