Neuauflage von 1964: FCK fordert Münster zum Traditionsduell
Im Zuge der Englischen Woche fordert der 1. FC Kaiserslautern den SC Preußen Münster auf dem Betzenberg zum Duell: Erst zum vierten Mal treffen diese beiden Mannschaften aufeinander. Dennoch birgt die Begegnung einiges an Tradition.
Konkurrenten um die deutsche Meisterschaft
Die Roten Teufel gegen die Adlerträger – mit diesem Duell hat die Englische Woche eine Begegnung zu bieten, die es so noch nicht oft gab. In insgesamt drei Pflichtspielen traf der 1. FC Kaiserslautern bislang auf den SC Preußen Münster. Das letzte Duell liegt dabei ganze 54 Jahre zurück: In der Premieren-Saison der 1963 eingeführten Bundesliga trafen die beiden Gründungsmitglieder der höchsten deutschen Spielklasse in zwei Partien aufeinander – eines gewannen die Münsteraner mit 0:1, im zweiten trennten sich die Kontrahenten torlos. Für das dritte Aufeinandertreffen beider Vereine muss man nochmal zwölf Jahre zurück springen: Im Jahre 1951 entschied der FCK im Berliner Olympiastadion das erste Duell gegen Münster mit 2:1 für sich – es war das Finale um die deutsche Meisterschaft.
Frontzeck mit Respekt vor dem Gegner
Die Bilanz ist somit ausgeglichen. Bleibt sie das auch heute Abend? Nicht, wenn es nach Trainer Michael Frontzeck geht. Der Coach will nach dem Remis gegen die SG Sonnenhof Großaspach wieder einen Dreier einfahren. Keine leichte Aufgabe: "Preußen Münster ist bei Fortuna Köln sehr souverän aufgetreten, die Art und Weise wie sie dort gewonnen haben war sehr beachtlich", lobte der FCK-Coach auf der Pressekonferenz am Montag den letzten Auftritt des Gegners: "Aber wir müssen selbst in jedem Spiel an unsere 100 Prozent rankommen, um erfolgreich zu sein. Das wollen wir wieder auf den Platz bringen."
Die nächste Hitzeschlacht
Erschwert wird diese Herausforderung nicht nur durch die Strapazen der Englischen Woche, auch die Temperaturen werden trotz der relativ späten Anstoßzeit (19 Uhr) immer noch über 30 Grad Celsius liegen. Doch laut Frontzeck habe das Team die Belastung der vergangenen Tage gut verkraftet: "Die Mannschaft macht einen guten Eindruck, ich habe nicht den Eindruck, vier oder fünf Spieler rausnehmen zu müssen." Dennoch könnte es Veränderungen geben. Lukas Spalvis etwa könnte hinsichtlich seiner Verletzungshistorie aus der Startelf rotieren: "Er ist ein sehr wertvoller Spieler für uns. Aber ich werde ihn in nichts reinjagen. Ich will nicht, dass er sich irgendwann in müdem Zustand verletzt. Denn dann sind Verletzungen oft keine Kleinigkeit." Ein Ersatzkandidat könnte Timmy Thiele sein.
20.000 Zuschauer erwartet
Sicher hingegen ist, dass auch am Dienstagabend wieder ein echter Hexenkessel auf dem Betzenberg zu erwarten ist – nicht nur aufgrund der Temperaturen. Ganze 20.000 Fans werden zum Traditionsduell erwartet: "Eine tolle Kulisse für einen Dienstagabend", freut sich Frontzeck und hofft "auf ein ähnlich attraktives Spiel wie gegen 1860 München."