"Großer Stein vom Herzen gefallen": Aufatmen beim HFC
Der Halleschen FC kann aufatmen: Im dritten Spiel feierten die Rot-Weißen den ersten Sieg, gewannen das Derby in Jena mit 3:0 und holten somit auch den ersten Dreier seit 27 Jahren bei den Thüringern. Der HFC knüpfte an die vorherigen Leistungen an, nutzte im Vergleich zu den ersten beiden Spielen aber seine Chancen.
Fetsch erlöst sich und sein Team
"Die Erleichterung ist sehr groß. Wir haben die perfekte Antwort gezeigt. In den ersten beiden Spielen haben wir eine gute, gegen Köln sogar eine sehr gute Leistung gezeigt, haben uns aber nicht belohnt", zeigte sich HFC-Stürmer Mathias Fetsch bei "Telekom Sport" zufrieden und betonte: "Spielerisch haben wir heute da weiter gemacht, wo wir gegen Köln aufgehört haben. Nur dass wir heute die Chancen genutzt haben."
Ausgerechnet er war es, der seine Mannschaft in Führung gebracht hatte. Gegen Köln vergab er noch mehrere gute Chancen, in Jena hatte er das nötige Glück wieder auf seiner Seite und haute den Ball nach guter Annahme aus 13 Metern in den Winkel: "Ich habe mich nicht verrückt machen lassen. Heute ging es genauso weiter, ich konnte direkt das 1:0 erzielen. Da ist uns allen ein großer Stein vom Herzen gefallen, mal mit einer Führung das Spiel weitergestalten zu können. Da hat man gemerkt, dass wir große Qualität haben", so der 29-Jährige.
Auch nach dem 1:0 blieb der HFC die bessere und gefährlichere Mannschaft, nutzte die Fehler von überraschend schwachen Jenaern eiskalt aus. Pascal Sohm (41.) und Braydon Manu (45.+2) entschieden die Partie schon vor der Halbzeit. "Diese drei Punkte werden uns Schwung geben", war Trainer Torsten Ziegner optimistisch. Denn die zwei Niederlage gingen nicht spurlos am Team vorbei, wie er verriet: "Wir hatten schon ein bisschen Druck. Meine Mannschaft hat in der ersten Hälfte beeindruckend gespielt, besonders war sie sehr effektiv. Wenn man die ersten Chancen verwertet, ist das der Schlüssel zum Erfolg. Das habe ich meinen Jungs auch gesagt. In der zweiten Hälfte haben wir wenig zugelassen."
HFC droht die nächste Strafe
Denn im zweiten Durchgang setzte der HFC aufs Konterspiel, konnte so schon ein wenig Kräfte für die kommende Aufgabe gegen Kaiserslautern am Samstag schonen. Doch der Sieg hatte einen Beigeschmack: Anhänger aus dem HFC-Fanlager zündeten während des Spiels mehrfach Pyrotechnik, warfen Böller und kletterten kurz vor dem Spielende noch in den Innenraum. Eine hohe Geldstrafe ist wahrscheinlich.