Nach Fehlstart: Koschinat verspürt "wahnsinnige Angst"
Es läuft nicht rund bei Fortuna Köln: Die Rheinländer unterlagen trotz ansehnlicher Leistung erneut. Beim FSV Zwickau stand am Ende ein 0:1. Fortuna-Trainer Koschinat zeigte sich im Anschluss zwar grundsätzlich zufrieden mit dem Auftritt seines Teams, sprach jedoch auch von einer "wahnsinnigen Angst."
Fortuna fehlt die Durchschlagskraft
Auch wenn die Leistung der Fortuna aus Köln wieder einmal stimmte – Punkte gab es erneut keine für die Koschinat-Elf. Mit 0:1 verloren die Domstädter beim FSV Zwickau, lediglich drei Zähler nach vier Spielen bedeuten den schlechtesten Saisonstart seit dem Drittliga-Aufstieg 2014. Trainer Uwe Koschinat ging nach Spielende auf Ursachenforschung: So schaffe es die Fortuna seit Wochen nicht, "aus der Überlegenheit hundertprozentige Torchancen zu kreieren."
Sie präsentieren sich nicht wie ein Team aus dem Tabellenkeller, spielen kompakt und lauffreudig – und verlieren dennoch fast jedes Spiel. Die Mannschaft des SC Fortuna Köln zeigte auch in Zwickau das bekannte Bild: Ein intensives Spiel ohne jeglichen Ertrag. So starteten die Kölner dominant, ließen Zwickau kaum zur Entfaltung kommen und kombinierten bis zum Strafraum der Gastgeber durchaus gefällig. Auch Zwickaus Trainer Joe Enochs gestand ein: "Wenn Köln in der ersten Halbzeit in Führung geht, können wir uns nicht beschweren." Dies taten die Fortunen allerdings nicht, Angreifer Hartmann vergab die beste Chance (27.). Behielt Köln seine Kompaktheit zu Beginn der zweiten Hälfte noch bei, war diese spätestens nach dem 0:1 dahin. Der eingewechselte FSV-Stürmer Ronny König ging nach einer Ringer-Einlage von Fortunas Verteidiger Boné Uaferro zu Boden – Elfmeter für die Sachsen. Diesen verwandelte Kapitän Wachsmuth sicher (66.). Eine wirkliche Reaktion der Kölner blieb im Anschluss aus, am Ende stand die dritte Niederlage im vierten Spiel.
Koschinat: "Aus der Überlegenheit Kapital schlagen"
Es mutet durchaus eigenartig an: Macht die Kölner Fortuna ein gutes Spiel, verliert sie. Spielt sie hingegen schlecht, wie beim Auswärtsspiel in Halle, steht am Ende ein Sieg auf der Anzeigetafel. Entsprechend schwer fällt den Verantwortlichen momentan die Einordnung der Ergebnisse. Fortunas Trainer etwa gab gegenüber dem vereinseigenen YouTube-Kanal zu: "Ich habe mich schon deutlich mehr über Niederlagen aufgeregt."
Denn Koschinat hat seine Mannschaft "nicht nur unglaublich gut vorbereitet gesehen, sondern auch in der Umsetzung sehr, sehr stark." Problem an der Sache: Die Fortuna schafft es nicht, "aus der Überlegenheit Kapital zu schlagen". Es mangelt an klaren Torchancen. "Und deswegen", so ein sichtlich besorgter Uwe Koschinat, "habe ich eine wahnsinnige Angst."