DFB und DFL reagieren "mit Bedauern" auf Dialog-Abbruch
Nachdem die "Fanszenen Deutschland" am Dienstag den Dialog mit DFB und DFL für beendet erklärten, haben sich die Verbände nun in einer Stellungnahme geäußert.
"Bislang offen und konstruktiv"
Demnach habe man die Bekanntgabe "mit Bedauern" zur Kenntnis genommen, da man "den intensivierten und kritisch geführten Austausch bislang als offen und konstruktiv angesehen" habe. Insbesondere auch vor dem Hintergrund, "dass bei zwei Treffen einige wegweisende Veränderungen angestoßen und im Nachgang durch DFB und DFL umgesetzt beziehungsweise auf den Weg gebracht wurden."
Gemeint sind die Aussetzung von Kollektivstrafen, das klare Bekenntnis zum Erhalt der Stehplätze, die Erhöhung der Transparenz in der Sportgerichtsbarkeit durch die Veröffentlichung eines Strafenkatalogs sowie die bereits angelaufene Pilotphase zur einheitlichen Freigabe von Fan-Utensilien bei Spielen der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga. Zur Einführung der Montagsspiele bleibe laut DFB und DFL festzuhalten, "dass die Vereine der 3. Liga den klaren Wunsch formuliert haben, die Liga wirtschaftlich zu stärken." Zuletzt hatten sich im Rahmen der Managertagung der 3. Liga die 19 anwesenden Klubs noch einmal geschlossen hinter das neue Spieltagsformat gestellt.
Verbände wollen Gespräche fortsetzen
Trotz der Aufkündigung des Dialogs wollen DFB und DFL "weiterhin für einen Meinungs- und Ideenaustausch zur Verfügung" stehen. "Allerdings sollte dieser sachlich und auf Faktenbasis geführt werden. Pauschale Beschuldigungen gegen die Verbände oder handelnde Personen sind nicht zielführend und werden vom DFB und von der DFL nachdrücklich zurückgewiesen", heißt es in der Stellungnahme.
Unabhängig von der Erklärung wollen DFB und DFL die Kommunikation mit den Fans auf verschiedenen Ebenen fortsetzen – unter anderem zum Thema Stadionverbote. Dabei werden die Verbände "unverändert unter anderem für einen Verzicht auf körperliche Gewalt, Vandalismus und Pyrotechnik einstehen." Gerade in diesen Bereichen sei ein klares Bekenntnis der "Fanszenen Deutschlands" eine wichtige Grundlage für einen zielführenden Dialog."