Hachinger Höhenflug hält an: Schromm bleibt demütig

Die SpVgg Unterhaching ist im Höhenflug: Dies bekam nun auch "Angstgegner" Wehen Wiesbaden zu spüren. Durch den 2:1-Sieg bei den Hessen schieben sich die Münchener Vorstädter auf den zweiten Rang vor, punktgleich mit Tabellenführer Osnabrück. Haching-Trainer Claus Schromm zeigte sich derweil demütig und schien fast überrascht vom Sieg seiner Mannschaft in Wiesbaden. 

Platzverweis ebnet Weg zum Auswärtssieg

Gewonnen hatte Unterhaching gegen den SVWW zuletzt im Jahr 2013. Niemand wird es Trainer Schromm daher verübeln, wenn er beim 0:1 Halbzeitstand glaubte, "es gäbe nichts Neues gegen Wehen Wiesbaden für uns." Letztlich sollte er eines besseren belehrt werden. So gab es durchaus Neues: Die Mannschaft aus dem Münchener Süden drehte gar das Spiel und gewann mit 2:1. Schromm gab anschließend zu: "Ich wäre schon mit dem Ausgleich zufrieden gewesen."

Unterhaching erwartete ein schweres Auswärtsspiel bei einem Gegner voller Selbstvertrauen: So hatten die Wiesbadener unter der Woche Zweitligist St. Pauli aus dem DFB-Pokal geworfen und wollten auch in der Liga die Trendwende schaffen. Entsprechend legten die Taunussteiner los – Kyereh traf bereits in der 7. Spielminute trocken in das linke untere Eck. Es deutete für die Spielvereinigung also alles auf den zuletzt gewohnten Verlauf hin. Doch die Mannschaft reagierte umgehend. Zunächst noch vergeblich: Marseiler scheiterte freistehend an SVWW-Keeper Kolke. In der zweiten Halbzeit kippte das Spielgeschehen jedoch endgültig in Richtung der Bayern. Nachdem Wehens Torschütze Kyereh aufgrund eines eigentlich harmlosen Fouls mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde, besorgte der eingewechselte Stefan Schimmer aus kurzer Distanz den Ausgleich (75.). In Überzahl wollten die Unterhachinger den Dreier – und sie sollten ihn bekommen: Nach starker Vorarbeit von Hufnagel traf Stephan Hain (86.) zum Sieg.

Schromm: "Unentschieden wäre in Ordnung gewesen"

"Ich glaube", so Unterhachings Schromm nach Spielende, "es war relativ intensiv für beide Seiten." Nach den negativen Erfahrungen in den letzten Vergleichen mit den Hessen, "wollten wir irgendwie den Bock umstoßen." Dies gelang trotz des frühen Rückstands – und machte den Übungsleiter "einfach nur überglücklich." Denn, das erkannte auch Schromm, "ein Unentschieden wäre in Ordnung gewesen."

So jedoch gehen die nächsten drei Punkte in den Münchener Süden. Sie sind gleichbedeutend mit dem zweiten Tabellenplatz. Und irgendwie wirkt es, als sei man davon bei der Spielvereinigung selbst am meisten überrascht.

   

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