Sieg nach "Schlafeinlage": Jena bezwingt Zwickau glücklich
Flutlicht-Fluch gebrochen! Im vierten Spiel unter den neuen Lichtern gelang Carl Zeiss Jena am Montagabend beim 2:1 gegen den FSV Zwickau der erste Sieg. Gerade kämpferisch zeigte der FCC eine ansprechende Leistung, profitierte jedoch auch von einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters. FCC-Trainer Mark Zimmermann sah zwei unterschiedliche Halbzeiten seines Teams.
"Drei Punkte nach großem Kampf"
Jena "schläft" – und siegt trotzdem: Der FC Carl Zeiss Jena entschied die umstrittene Montags-Partie gegen Zwickau für sich und fügte den Sachsen damit die erste Saison-Niederlage bei. In der ersten Halbzeit noch deutlich unterlegen, fand der FCC in Hälfte zwei besser in die Partie. Zimmermanns Fazit: "Drei Punkte nach großem Kampf."
Das Ernst-Abbe-Sportfeld bot zu Beginn der Partie ein ungewohntes Bild: Aus Protest gegen die zu dieser Saison eingeführten Montagsspiele blieb der Jenaer Südkurven-Block zunächst leer. Ein großes Banner drückte den Grund dafür aus: "Montag ist Ruhetag". Zunächst wirkte es, als hätten auch die Jenaer Spieler vor, dem Motto gerecht zu werden. Zwickau startete überlegen, benötigte für die Führung jedoch einen Strafstoß: Cros hielt Bickel kurz vor dem Tor, den fälligen Elfmeter verwandelte Kapitän Wachsmuth (14.). Die erste Spielhälfte gehörte auch weiterhin den Sachsen – so trafen Bickel und Miatke nur die Latte. Anschließend fand auch der FCC besser ins Spiel und belohnte sich nach Wiederanpfiff: Der eingewechselte Felix Brügmann vollendete eine Vorarbeit von Tietz (62.). Vor allem kämpferisch waren die Thüringer nun im Spiel. Für die drei Punkte benötigten sie dennoch die Hilfe von Schiedsrichter Florian Badstübner. Dieser zeigte nach einem Zweikampf zwischen Tietz und Antonitsch auf den Punkt – Stürmerfoul wäre wohl die richtige Entscheidung gewesen. Tietz war es egal: Der Neuzugang verwandelte sicher (74.) und gab hinterher bei "Telekom Sport" zu Protokoll: "Ich nehme die Entscheidung dann natürlich klar mit."
Aufstiegsplatz winkt
Nach der Partie bot insbesondere die Elfmeterentscheidung vor dem 2:1 reichlich Diskussionsstoff. Die Zwickauer fühlten sich durchaus zurecht benachteiligt, auch FCC-Übungsleiter Zimmermann gab zu: "Glück gehabt." Dennoch wollte er damit nicht die Leistung seiner Mannschaft schmälern, denn diese überzeugte durchaus: "Wir haben eine Schlafeinlage in der ersten Halbzeit, die Zwickau clever ausnutzt. Zur 2. Halbzeit habe ich einen zweiten echten Stürmer gebracht und es wurde besser der direkte Weg zum Tor gesucht. Nach dem Ausgleich waren die Zuschauer da, wir haben den Gegner weg von unserem Tor gehalten."
Jena hat damit bereits zehn Punkte auf dem Konto und rückt auf Tabellenrang vier vor. Sollte am kommenden Sonntag ein Sieg bei Fortuna Köln folgen, könnten die Thüringer gar auf einen Aufstiegsplatz vorrücken.