Osnabrücker Höhenflug: "Das hat nichts mit Glück zu tun"

Noch immer ungeschlagen und an der Spitze der Tabelle: Viel besser hätte der Saisonstart für den VfL Osnabrück nicht laufen können. Marcos Alvarez hat großen Anteil am Höhenflug seiner Mannschaft: Im Interview mit DFB.de gab der Spieler interessante Einblicke in die Gemütslage des Tabellenführers.

Osnabrück an der Spitze

Der Blick zurück wirkt seltsam surreal dieser Tage, wenn man sich den Saisonstart des VfL Osnabrück anschaut. Am Ende der letzten Spielzeit stand der VfL auf Rang 17 – ein Tabellenplatz, der in dieser Saison für den Abstieg stehen würde. Doch am 5. Spieltag grüßt der VfL Osnabrück vom Platz an der Sonne. "Eine schöne Momentaufnahme", wie Marcos Alvarez findet: "Es sind jedoch erst fünf Spieltage vorüber. Auf der anderen Seite wollen wir uns aber auch nicht schlecht reden. Wir haben eine gute Mannschaft zusammen."

Zehn bis zwölf Spiele solle man abwarten, um zu sehen, was die Konkurrenz – und auch das eigene Team – macht: "Ich denke da zum Beispiel an die beiden Absteiger Eintracht Braunschweig und 1. FC Kaiserslautern. Die befinden sich noch in der Findungsphase und werden ganz bestimmt noch stärker."

Freistoß, Strafstoß – Alvarez macht’s

Stark zeigt sich bislang vor allem der VfL, der noch immer ungeschlagen ist. Auch in Person von Alvarez, der gegen Münster einen Doppelpack und eine Vorlage beisteuerte. Ein Treffer fiel nach direktem Freistoß, einer nach Elfmeter. Kein Zufall: "Einige Freistoß- und Elfmetertore habe ich in meiner Laufbahn schon erzielt. In der Liga beim 2:2 gegen 1860 München und im Pokal beim 2:0 in Oldenburg lief es in dieser Saison bereits ganz gut", erzählt der Standard-Schütze des VfL: "Ich habe jeweils einen Freistoß über die Mauer hinweg ins Tor geschossen. Wir wussten, dass Münster das beobachtet hat. Daher habe ich gegen den SCP ins Torwarteck gezielt. Glücklicherweise hat der Ball gepasst. Nach meinem Strafstoßtor zum 3:0 war das Spiel entschieden."

Das Ziel: "Platz eins verteidigen"

Von der Tabellenführung dürfe sich die Mannschaft jedoch nicht blenden lassen: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand jetzt plötzlich einen Schritt weniger macht, nur weil wir oben stehen.“ Für Alvarez könne es gerne so weitergehen: "Wir sind als eine von nur noch vier Mannschaften unbesiegt. Das ist kein Zufall oder Glück, sondern hat mit Qualität und Durchsetzungsvermögen zu tun.“

Auch für die Fans macht es nach einem Seuchenjahr wieder Spaß, den Osnabrückern zuzuschauen: "Wir konnten zeigen, dass es sich wieder lohnt, zu uns ins Stadion zu kommen." Als nächstes steht das Topspiel beim Tabellenvierten aus Halle an. Eine schwere Aufgabe, wie Alvarez betont: "Der HFC wird um jeden Meter kämpfen, wir müssen dagegenhalten. Unser Ziel ist es, Platz eins zu verteidigen."