KSC: Gegen Lotte den nächsten Entwicklungsschritt machen
Noch ungeschlagen, aber dennoch nicht so richtig zufrieden. So stellt sich die Gemütslage für den Karlsruher SC vor dem sechsten Spieltag dar. Gegen die Sportfreunde Lotte soll nun endlich der erste Heimsieg gefeiert werden.
"Wir brauchen diesmal das nötige Glück"
Auffällig ist bei den Karlsruhern dabei bisher die magere Torausbeute. Gerade einmal vier Treffer konnte die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz bisher erzielen. Auch deshalb hofft Offensivakteur Martin Röser, dass die Badener zwar spielerisch an das letzte Spiel in Kaiserslautern anknüpfen können, sich im Abschluss aber konzentrierter zeigen: "Wir müssen die Tugenden wie Zweikampfhärte und das Kreieren von Chancen, die wir in Kaiserslautern auf den Platz gebracht haben, wieder an den Tag legen. Diesmal wird es aber auch darauf ankommen, dass wir das nötige Glück brauchen, dass der eine oder andere Schuss dann mal reingeht und wir am Ende mindestens ein Tor mehr als der Gegner haben."
Konstanter werden, „um die Ernte einzufahren“
Eine eigentlich einfache Regel im Fußball, die aber voraussetzt, dass der KSC die Schwachstellen, die im eigenen Spiel immer mal wieder auftauchen, nach und nach abstellt. Cheftrainer Alois Schwartz sieht dabei vor allem die fehlende Konstanz als ausschlaggebenden Punkt, weshalb es derzeit ergebnistechnisch noch nicht ganz rundläuft: "Wir müssen eine Konstanz in unser Spiel bekommen. Das ist zwar besser geworden, aber die Phasen, wo wir zu passiv sind, haben wir auch noch. Wir schaffen es nicht, über 90 Minuten eine Konstanz drin zu haben, um die Ernte dann auch einzufahren." Dieser Entwicklungsschritt soll nun am besten schon im Spiel gegen die Sportfreunde Lotte gelingen. Dass es beim Gegner derzeit sehr unruhig ist, tangiert Schwartz bei dem Vorhaben erster Heimsieg jedoch gar nicht: "Das, was da passiert, das passiert in Lotte. Wir haben unsere eigenen Baustellen und müssen auf uns schauen. Wir wollen, egal, was in Lotte gerade passiert, unser Heimspiel unbedingt gewinnen."
Zuschauerschwund soll Motivation nicht lindern
Wichtig wäre ein Sieg auch, um wieder mehr Fans in den Wildpark zu holen. Im Vorverkauf für das Spiel gegen Lotte gingen bisher gerade einmal 7.500 Tickets über die Ladentheke, am Samstag wird mit rund 10.000 Zuschauern gerechnet. Im Vergleich zum letzten Ligaspiel, wo man in Kaiserslautern vor 27.000 Zuschauern spielte, also schon ein enormer Unterschied. Das soll die Motivation der Spieler laut Aussage von Röser jedoch nicht lindern: "Motivationsprobleme hat bei uns im Kader niemand. Wir wissen, dass wir zu Hause noch nicht zu 100 Prozent überzeugen konnten und wollen den Fans jetzt zeigen, dass wir gewinnen können. Wenn wir alle Tugenden auf den Platz bringen, dann bin ich auch überzeugt davon, dass wir als Sieger vom Platz gehen." Gelingt das, so werden auf Dauer auch wieder mehr Leute den Weg ins altehrwürdige Wildparkstadion finden. Derzeit muss die Mannschaft dafür aber wohl erst einmal wieder in Vorleistung treten.