Trotz Sieg gegen Cottbus: Sorgen bei 1860 München

Zweiter Sieg in Folge, sechs Tore in zwei Spielen und vorübergehend Tabellenplatz drei: Der TSV 1860 München kommt in Fahrt und setzte sich am Freitagabend auch gegen Energie Cottbus mit 2:0 durch. Neben drei Punkten brachte die Partie gegen den Mitaufsteiger allerdings auch Sorgen.

Innenband-Teileinriss bei Bonmann

48 Minuten waren gespielt, als Torhüter Hendrik Bonmann einen Eckball abfangen wollte, dabei jedoch leicht mit Herbert Paul zusammenprallte und anschließend unglücklich auf dem Boden aufkam. Zunächst konnte der 24-Jährige weiterspielen, musste sieben Zeigerumdrehungen später dann aber doch raus. "Ich wollte mich nicht auswechseln lassen", ärgerte sich Bonmann auf der Löwen-Homepage. "Aber wenn du nicht schießen kannst, dann kannst du nicht drinbleiben."

Unmittelbar nach dem Spiel war der Keeper noch davon ausgegangen, dass die Verletzung nicht ganz so schlimm sei, doch mittlerweile steht fest: Der 24-Jährige hat sich einen Teileinriss im Innenband des rechten Knies zugezogen wird damit etwa drei bis vier Wochen ausfallen – das bestätigte Sportchef Günther Gorenzel am Samstagvormittag gegenüber "dieblaue24". Und Bonmann war nicht der einzige, der bei Trainer Daniel Bierofka für Sorgenfalten sorgte: Auch Nico Karger, der nach 59 Minuten nach starker Vorarbeit von Adriano Grimaldi das 2:0 erzielte, musste nach Spielende in der Kabine behandelt werden. Wie schon unter der Woche im Training klagte der 25-Jährige über Herz-Kreislaufprobleme. Ob Karger möglicherweise ebenfalls ausfällt, ist noch unklar.

Bierofka: "Mussten richtig leiden"

"Für diese drei Punkten mussten wir richtig leiden", bilanzierte Bierofka auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Dennoch habe sich seine Mannschaft den "Sieg erfightet". Einziger Kritikpunkt nach einer starken ersten Halbzeit mit dem Führungstreffer durch ein Eigentor des Cottbusers Fabian Graudenz in der 33. Minute: "Nach der Pause haben wir die Chance nicht konsequent ausgespielt." Deswegen sei es bis zum Ende spannend geblieben. "Cottbus hat nie aufgegeben. Das war ein super Spiel für alle Fans im Grünwalder Stadion", befand der Löwen-Coach.

Marius Willsch sprach unterdessen von einem "souveränen Spiel" und zeigte sich mit der Chancenverwertung in der 2. Halbzeit ebenfalls nur bedingt zufrieden: "Wenn Cottbus der Anschluss gelingt, kann es nochmals eng werden." Auch wenn der Sieg am Ende höher hätte ausfallen können, will der 27-Jährige den Erfolg im Aufsteigerduell nicht überbewerten: "Wir haben auch in den letzten Wochen die Ruhe bewahrt, als es nicht so optimal lief."

Entwicklungsschritt

Mittelfeldspieler Quirin Moll hat indes einen "weiteren Entwicklungsschritt" gesehen: "Wir haben aus den Fehlern gelernt, uns von Spiel zu Spiel gesteigert." Da ist es schon ein bisschen ärgerlich, dass nun zunächst die Länderspielpause ansteht: "Wenn du zwei Mal hintereinander gewinnst, dann willst du gleich weitermachen."

Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich den Löwen erst in zwei Wochen beim Auswärtsspiel in Rostock, zunächst sind die Löwen am kommenden Dienstag im Landespokal beim FC Memmingen gefordert. Dann wird jeweils Ersatzkeeper Marco Hiller zwischen den Pfosten stehen.

 

   

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