Aalen zeigt in Großaspach zwei verschiedene Gesichter
Zwei komplett unterschiedliche Gesichter zeigte am Montagabend der VfR Aalen beim 1:1 im Ländle-Duell gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Der VfR rangiert damit vor der Länderspielpause mit fünf Punkten aus sechs Spielen auf Rang 16.
Schmeichelhaftes Halbzeitergebnis
Nach nur sieben Minuten rannten die Aalener einem Rückstand hinterher. Eine Ecke von Binakaj verlängerte Letard unglücklich auf Hingerl, der nur noch einköpfen musste. Kein Wunder also, dass VfR-Trainer Argirios Giannikis auf der Pressekonferenz nach dem Spiel seine Unzufriedenheit über die erste Halbzeit äußerte: "Wir kamen schlecht ins Spiel und nach dem Gegentreffer war die Verunsicherung zu spüren. Wir sind in viele Konter gelaufen, die Bernhardt gut vereitelt hat und uns damit im Spiel hält." In der Tat ließen die Gastgeber zahlreiche Chancen liegen. Insbesondere Baku und Meiser hätten schon vor der Pause für eine Vorentscheidung sorgen können. "Wir können froh sein, dass wir nur mit einem 0:1 in die Halbzeit gehen", so Giannikis.
Mannschaft beweist Moral
Im zweiten Spielabschnitt stellte der Aalener Übungsleiter auf ein 4-2-3-1 System um, welches den Gästen mehr Zugriff bescherte. "Die Mannschaft war mutig und wollte jeden Ball", sprach Giannikis seiner Mannschaft ein Lob aus. Dies spiegelte sich auch kurz nach der Pause direkt im Ergebnis wieder. Sessa eroberte einen Ball vom Aspacher Bösel und bediente gedankenschnell Morys. Der Ex-Großaspacher ließ sich nicht zweimal bitten und erzielte per Flachschuss den Ausgleich. "Ich hatte drei gute Dinger und zum Glück ging der letzte ins lange Eck", zeigte sich der Torschütze im "Telekom"-Interview erleichtert. Für Morys war es bereits der sechste Treffer im fünften Spiel gegen seinen ehemaligen Verein. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Bei Herchers Lattenschuss hatte der VfR Glück, selbst jedoch kurz vor Schluss Pech. Erst scheiterte Bär frei vor Broll, ehe Sessa den Nachschuss nur an die Unterkante der Latte setzte. "Das Spiel kann so oder so ausgehen. Am Ende ist es ärgerlich, weil uns der eine Punkt nicht wirklich viel bringt. Das Ergebnis ist nach 90 Minuten aber trotzdem gerecht", zeigte sich Morys nach Schlusspfiff verärgert und doch zufrieden. "Ich möchte ein Kompliment an die Moral meiner Mannschaft aussprechen, weil wir mit dieser neuen Mannschaft in keiner einfachen Situation sind.", lobte Giannikis sein Team. Für ihn war nach Abpfiff außerdem klar, dass diese Partie "keinen Verlierer verdient gehabt hat." Dennoch müssen für die Württemberger bald Siege her. Nach der Pause empfängt Aalen Preußen Münster, ehe sie zum gut gestarteten HFC reisen müssen.