Landespokal: 1860 gewinnt spät, Haching im Elfmeterschießen

Am Dienstagabend waren mit der SpVgg Unterhaching und dem TSV 1860 München zwei Drittligisten im Landespokal in Aktion. Sowohl 1860 als auch Unterhaching taten sich gegen ihre Regionalliga-Gegner schwer. Während die Löwen erst in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielten, behielt Unterhaching im Elfmeterschießen die Nerven. Damit stehen beide Drittligisten im Viertelfinale.

Unterhaching behält im Elfmeterschießen die Nerven

Der Tabellenführer der 3. Liga aus Unterhaching war am Dienstagabend im Achtelfinale des "Toto-Pokals" in Burghausen im Einsatz. Trainer Claus Schromm rotierte im Vergleich zum letzten Ligaspiel kräftig durch. Trotz der acht Veränderungen kam der Drittligist gut in das Spiel und hatte durch Schimmer die erste große Chance des Spiels. Sein Drehschuss flog jedoch knapp über das Tor (5.). Nach einer guten Anfangsviertelstunde kam hingegen der Regionalligist besser in die Partie und setzte die Hachinger gehörig unter Druck. Dem Team von Wolfgang Schellenberg fehlte in den letzten Aktionen und Abschlüssen jedoch zu oft die Präzision. Erst kurz vor der Halbzeit kam Unterhaching wieder mal gefährlich vor das Tor der Gastgeber. Krauß zog aus 18 Meter ab und zwang Wacker-Keeper Flückinger zu einer Glanztat. Der 27-Jährige kratzte den Abschluss aus dem Winkel (43.). Somit ging es torlos in die Kabine.

Auch im zweiten Durchgang übernahm der Gastgeber die Initiative und belohnte sich für eine bisher starke Leistung beinahe. Subasic stand nach einem Seitenwechsel im Strafraum völlig blank. Sein Versuch konnte Mantl allerdings gerade so parieren (57.). Haching-Trainer Schromm reagierte daraufhin und brachte mit Hain und Hufnagel gestandene Stammspieler. Die Einwechslung des Torjägers hätte sich beinahe direkt ausgezahlt. Hain schloss einen Konter ab, doch Flückinger lenkte den scharfen Schuss um den Pfosten (67.). Wer jetzt jedoch mit der Hachinger Offensive rechnete, wurde von Burghausen eines besseren belehrt. Der Regionalligist spielte mutig nach vorn und hatte durch Can die Riesengelegenheit zur Führung. Sein Schuss aus 18 Metern rauschte an allen vorbei Richtung rechtes unteres Eck, Mantl war geschlagen, doch ein Hachinger Bein rettete auf der Linie (82.). Fünf Minuten später war dann wieder Mantl zur Stelle. Ein Freistoß fand Bachschmid, der den Hachinger Keeper jedoch nicht überwinden konnte (87.). Die anschließende Ecke köpfte Aigner dann sogar gegen die Latte (88.). Auf der Gegenseite fast der Lucky Punch des Drittligisten, doch Flückinger und die Latte hielten das 0:0 fest. Im Anschluss war Schluss. Die Regelung besagt, dass keine Verlängerung gespielt wird, sondern direkt das Elfmeterschießen folgt.

In diesem zeigte der Hachinger Orestes Nerven und verschoss. Doch direkt im Anschluss vergab auch Burghausens Wächter. Die folgenden Schützen blieben eiskalt, sodass die Entscheidung im 1 vs. 1 Modus gefunden werden musste. Erst im dritten Duell versagten einem weiteren Akteur die Nerven. Während Porath für Haching traf, scheiterte Bachschmid an Mantl. Durch den 7:6-Sieg nach Elfmeterschießen zieht Unterhaching in das Viertelfinale ein.

Paul schießt 1860 in der 90. Minute zum Sieg

Auch der TSV 1860 München bekam es im Achtelfinale des "Toto-Pokals" mit einem Regionalligisten zu tun. Löwen-Trainer Bierofka rotierte, was sich jedoch nicht bemerkbar machte. Sofort übernahm der Drittligist die Spielkontrolle und hätte in der 15. Minute durch Kindsvater in Führung gehen können. Der Münchner schlenzte den Ball aus 16 Metern jedoch knapp neben das Tor. Eine Viertelstunde später meldete sich auch der FC Memmingen erstmals gefährlich vor dem Löwen-Tor. Hegers Volleyabnahme verfehlte das Tor nur um Zentimeter. Zentimeter trennten auch Abruscia vom Führungstreffer. Sein direkter Freistoßversuch streifte knapp über die Latte (34.). Nur fünf Zeigerumdrehungen später waren die Gäste im Glück. Belkahia spielte einen haarsträubenden Fehlpass in den Fuß des Gegners, den fälligen Abschluss von Kircicek konnte Hiller gerade noch so parieren. Mit dem 0:0 ging es im Anschluss in die Kabine.

Nur fünf Minuten nach Wiederbeginn wäre beinahe das 1:0 gefallen, doch Hiller bewies seine ganze Klasse und fing einen Versuch von Celani klasse ab (50.). Die Münchner fanden nicht so recht in den Durchgang und durften sich in der 66. Minute erneut bei ihrem Schlussmann bedanken. Rochelt setzte 40 Meter vor dem Löwen-Tor zum Dribbling an, ließ die Verteidigung stehen und zog von der rechten Strafraumseite ab. Hiller konnte jedoch im letzten Moment parieren. 60-Trainer Bierofka reagierte und wechselte mit Grimaldi und Lorenz zwei erfahrene Spieler ein. Doch die besseren offensiven Aktionen besaß weiterhin der Gastgeber. Wieder war es Kircipek, der in den Strafraum eindrang und das Führungstor nur um Zentimeter verpasste (80.). Die Minuten schwanden und als sich jeder bereits mit dem Elfmeterschießen abzufinden schien, schlugen die Löwen doch noch zu. Der eingewechselte Paul stand nach einer Ecke am langen Pfosten goldrichtig und traf zum Sieg. Damit ziehen die Löwen in das Viertelfinale des Landespokals ein.

   

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