Landespokal: Knapper KFC-Sieg dank Elfmeter

In einer überraschend engen Partie konnte sich der KFC Uerdingen knapp mit 2:1 gegen den Landesligisten ASV Süchteln durchsetzen. Die B-Elf des Drittligisten agierte in der ersten Halbzeit zwar dominant, doch nach dem Führungstreffer für den Außenseiter mühte sich KFC lange um Spielwitz und Kreativität.
KSC dominiert, Süchteln gefährlich
Zwanzig Kilometer und drei Spielklassen trennten den KFC Uerdingen und den ASV Süchteln vor dem Zweitrundenspiel im Niederrheinpokal, sodass sich KFC-Coach Stefan Krämer letzten Endes auch für eine klare B-Elf gegen den Landesligisten entschied – auf der Bank saßen derweil nur vier Auswechselspieler. Die Reservisten des Drittligisten nahmen die Chance an und diktierten das Spiel anfangs nach Belieben. Allen voran der viel umworbene Lucas Musculus hätte nach einem Zuspiel im Strafraum von Connor Krempicki bereits die frühe Führung für den haushohen Favoriten erzielen können (14.). Dann aber der Schock für Uerdingen, als sich Morten Heffungs nach einem Konter durchsetzen und den Ball zu seinem Sturmpartner Stefan Heinrichs bringen konnte – der Landesliga-Goalgetter mit dem Spitznamen "Heino" hämmerte den Ball vorbei an Keeper Robin Benz unter die Latte (21.). Der KFC bemühte sich um eine direkte Antwort, doch konnten sie den zu erwartenden Abwehrriegel der Süchtelner nicht durchbrechen. Stattdessen blieb der Außenseiter forsch, hätte beinahe den Doppelschlag durch Heffungs erzielen können (26.).
KFC überwindet Lonny nur einmal
Mit Oguzhan Kefkir brachte Krämer nach der Pause einen seiner besten Akteure aus dem Ligaauftakt auf den Platz, der das Spiel auch sofort an sich riss: Ein Schuss des Mittelfeldmannes blieb bei einem Freistoß in aussichtsreicher Position jedoch an der Mauer hängen (55.). Bei den Sechstligisten aus Süchteln schwanden nach rund einer Stunde merklich die Kräfte, doch auch Abwehrmann Dennis Chessa konnte den Ball nicht am gut reagierenden ASV-Keeper Jens Lonny vorbeibringen (67.). Knapp 1.500 Zuschauer bereiteten sich innerlich schon auf die ganz große Überraschung vor, doch der KFC Uerdingen konnte rechtzeitig zurückschlagen – Kefkir bereitete vor, Musculus vollendete (74.). Beinahe wäre der verdiente Ausgleich durch eine Nachlässigkeit bestraft worden, als Heffungs ein Zuspiel im Strafraum nicht verwerten konnte (77.). Der eingewechselte Florian Rüter bekam im Anschluss gleich zweimal die Chance, das Spiel zu drehen (78., 80.), doch der KFC musste weiter zittern. Der Sechsligist pfiff längst aus dem letzten Loch, dennoch konnten die Uerdinger diesen Umstand nicht zu ihren Gunsten nutzen. Es musste eine Verlängerung her – in erster Linie dank ASV-Keeper Lonny.
Elfmeter-Geschenk bringt KFC auf Kurs
Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Kräfteschwinden bei den Gastgebern seinen Tribut zollte und sich Unkonzentriertheiten einschlichen – so auch kurz vor Ende der ersten Verlängerungshälfte. Alexander Verlinden ging im Strafraum zu ungestüm in den Zweikampf – und spielte zwar den Ball – doch Musculus kam anschließend zu Fall. Der Stürmer nutzte den umstrittenen Elfmeter eiskalt zur Führung (102.), kurz zuvor hatte Keeper Lonny einen Schuss von Kefkir noch von der Linie gekratzt (99.). Zwar bäumte sich der Sechstligist nach der glücklichen Führung für den KFC noch einmal auf und kam auch durch Sergen Camicioglu noch zum Abschluss (117.), allerdings konnten sie den auf Verwaltung und Kontrolle eingestellten Drittligisten nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis bringen.