Giannikis' Plan geht auf: Aalen landet Befreiungsschlag

Der VfR Aalen zeigte sich am Samstag von einer in dieser Saison bisher unbekannten Seite: Die Baden-Württemberger ließen Preußen Münster mit 4:1 abblitzen und überzeugten dabei auf ganzer Linie. Gerade in der Offensive zeigte sich der VfR deutlich verbessert. Trainer Argitios Giannikis freute sich "für jeden Spieler". 

Sessas Solo-Lauf über den ganzen Platz

Die Marschroute war die gleiche wie zuletzt: Ballbesitzfußball, Kompaktheit, schnelles Umschalten. Im Gegensatz zu den durchwachsenen letzten Wochen jedoch griff die Spielidee von Aalens Trainer Argitios Giannikis in der Partie gegen Preußen Münster vollends. Ein überzeugendes 4:1 stand nach Spielende auf der Anzeigetafel. Giannikis: "Wir haben eine gute Balance gehabt, die Angriffe ganz gut und geduldig vorbereitet." Eine Einzelaktion stach indes besonders heraus.

Aalen begann konzentriert und ließ von Beginn an keine Zweifel am Sieger der Partie aufkommen. Zügig und passsicher kombinierten sich die VfR-Akteure durch die Münsteraner Reihen. Belohnt wurde der engagierte Auftritt erstmals in der 14. Spielminute: Bär vollendete ein Schnellbacher-Anspiel eiskalt. Eine Reaktion der Münsteraner blieb aus, Aalen bestimmte weiterhin das Spielgeschehen. Dann folgte besagte Einzelaktion: Nicolas Sessa eroberte am eigene Strafraum den Ball, überquerte das gesamte Spielfeld und schloss mit einem strammen Schuss unter den Querbalken ab (25.) – die Preußen schienen nur zum Zuschauen angereist zu sein. So setzte sich das bekannte Bild auch in der zweiten Spielhälfte fort. Kaum ertönte der Wiederanpfiff, war der Ball erneut im Tor: Marcel Bär erzielte nach einer Vorarbeit von Matthias Morys seinen zweiten Treffer des Tages zum 3:0 (47.). Anschließend drückten die Hausherren nicht mehr so sehr auf das Tempo. Münster nutzte diese Phase für den Anschlusstreffer von Dadashov (85.). Dieser schien jedoch nur die Aalener noch einmal zu reizen: So kam auch Luca Schnellbacher noch zu seinem ersten Saisontor (89.).

Bär: "Das gezeigt, was wir können"

Die Zufriedenheit war natürlich groß in der Aalener Bucht. Nachdem die Stärken der talentierten Mannschaft zuletzt nicht wirklich zum Tragen kamen, setzte sie die Vorgaben von Trainer Giannikis gegen Münster nahezu perfekt um. Doppeltorschütze Bär am Telekom-Mikrofon: "Heute haben wir das gezeigt, was wir können: Schnell nach vorne spielen." Noch wichtiger: "Heute haben wir endlich auch einmal die Tore gemacht."

Aussagen, die sein Trainer wohl so unterschreiben würde. Übungsleiter Giannikis war mit der Anfangsphase der Partie noch unzufrieden, hatte danach jedoch kaum noch Grund für Kritik, wie er auf der Pressekonferenz erläuterte: "Wir wollen ja Ballbesitzfußball – das haben wir gemacht. Wir haben kompakt gestanden – das wollten wir auch." Bleibt also nur die Frage, ob der VfR an die überragende Leistung gegen Münster anknüpfen und sich endgültig aus den unteren Tabellenregionen verabschieden kann. Am Dienstag ist der VfR zunächst im Landespokal beim FSV Bissingen gefordert, ehe es nächsten Sonntag mit einem Auswärtsspiel in Halle weitergeht.

   

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