Dresden-Fans rufen zum Boykott auf
In 18 Tagen steigt im Ostseestadion in Rostock eine echte Spitzenpartie: die Kogge aus der Hansestadt empfängt die SG Dynamo Dresden, die nach zuletzt fünf Siegen in Serie wieder mitten im Kampf um den Aufstieg sind. Wie wir bereits letzte Woche berichteten, stehen für dieses Duell 24.000 Eintrittskarten bereit. Darunter etwa 2.200 Stehplatztickets für die Gäste aus Dresden. Seit gestern läuft nun der Vorverkauf auf die Gästetickets. Doch das Verkaufsverfahren stößt bei vielen Fans auf Unmut:
"Vergabe von Tickets möglicherweise willkürlich"
zunächst hat jedes Dynamo-Vereinsmitglied die Möglichkeit ein Formular per Post, Mail oder Fax an die Geschäftstelle zu schicken. Dabei kann jeweils nur eine Karte beantragt werden. "Die Vergabe von Tickets ist nicht transparent und möglicherweise willkürlich! Wer garantiert, dass wirklich die Regel „Wer zuerst kommt, mahlt zu erst“ gültig ist oder besteht nicht vielmehr im Verborgenen die Möglichkeit „ungeliebten Gästen“ den Besuch dieses Auswärtsspiels zu verwehren und ein bestimmtes Klientel bereits im Vorfeld auszuschließen?", heißt es auf der Homepage der Solo Ultra SGD. Sie rufen zum Boykott der Eintrittskarten für das Spiel gegen Hansa Rostock auf. Nach ihren Ansichten führe das Bestellformular zur Überwachung und Datensammlung von Fußballfans. Somit entstehe das das Bild des „gläsernen Dynamofans“.
15 Euro für eine Stehplatzkarte
Des Weiteren bemängeln sie die Eintrittspreise für die Partie. So kostet eine Stehplatzkarte ganze 15 Euro (inklusive ein Euro Vorverkaufsgebühr). Dennoch – das muss sich die Gruppe Solo Ultra SGD im Endeffekt eingestehen – werde der "Boykott des Kartenverkaufs durch die komplette aktive Szene nicht die gewünschte Wirkung mit sich bringen würde, da es sportlich derzeit sehr gut läuft und somit genügend Leute diese Karten mit Kusshand nehmen und diese zu jeglichen Konditionen, ohne diese zu hinterfragen, erwerben würden".