Die Null steht: SVS seit 343 Minuten ohne Gegentor
Die Ausgangssituation unserer Hardtwaldhelden sah am vergangenen Samstag verheißungsvoll aus. Die vorigen 3 Punktspiele konnte man allesamt gewinnen und mit einer mehr als zufriedenstellenden Tordifferenz von 5:1 blieb die gestärkte Defensive um den souveränen Sandhäuser Schlussmann seit nunmehr 253 Minuten gegentorlos. Dem entgegenwirken wollte der Aufstiegsaspirant Wehen Wiesbaden, der zu Recht noch mit dem Relegationsplatz zur Qualifikation für die zweithöchste deutsche Spielklasse liebäugelte.
Drei Ex-Sandhäuser im Wehener Aufgebot
Mit von der Partie waren neben dem ehemaligen Sandhäuser Publikumsliebling Alf Mintzel auch Torhüter Michael Gurski – der bis zur vorigen Saison im Kasten der Kurpfälzer stand – und Danko Boskovic, der den SVS bereits 2009 in Richtung Hessen verließ. Still wurde es um Jan Fießer, der 2010 noch heiß vom Karlsruher SC umworbene Allrounder, der eine wichtige Säule im Sandhäuser Mittelfeld war, wechselte mit großen Erwartungen zum SV Wehen, steht dort jedoch nur noch sporadisch im Aufgebot.
Chancentod hüben und drüben
Zurück in der badischen Startelf war nach auskurierter Läsion Marco Pischorn. Ansonsten nahm Dais gegenüber der letzteren Formation keine Änderungen vor. Nicht minder enthusiastisch nahmen unsere Helden auch diese Woche den Kampf gegen den Abstieg an. Trotz aussichtsreicher Position scheiterte man in der frühen Anfangsphase gleich zweimal infolge von Inkonsequenz. À propos inkonsequent: Auch Wiesbadens Mintzel war sehr wankelmütig und köpfte die Kugel – trotz lukrativer Offerte der kurzzeitig geistesabwesenden Sandhäuser Defensive – nachlässig am Gehäuse vorbei. Minuten später versagten ihm erneut die Nerven, als er vergeblich versuchte Ischdonat mit einem Heber zu überwinden. Bis zur Pause war die Verteidigung beider Teams unantastbar.
Ischdonat und Schulz stechen hervor
Nach dem Seitenwechsel wirkte die Partie zeitweise recht unbeholfen. Das Spiel war von diesem Zeitpunkt getränkt von unzulänglichen Pässen und mangelnder Hingabe. Wehen wachte dann noch mal auf und Janjic versuchte dann noch 1-2-mal den Sandhäuser Ladenhüter in Bedrängnis zu bringen. Mit dem Doppelwechsel von Pinto/ Dorn für Ulm/ Blum erhoffte man sich das bisher defensiv gemauerte Spiel mit Offensivdrang zu erhellen. Dem war jedoch nicht so, während Pinto kaum Ballkontakte verzeichnen konnte, ließ Dorn die letzte Chance auf 3 Punkte verstreichen. In der Schlussphase blieben die Möglichkeiten auf der Strecke. In der umfassenden einmminütigen Nachspielzeit konnte niemand mehr etwas Zählbares hinzufügen. Und somit stand auch noch nach nun weit 343 Minuten durch glänzende Ischdonat-Paraden und Beihilfe des überragend aufspielenden Schulz noch die 0. Mit 10 Punkten aus den letzten 4 Spielen können Spieler, Verantwortliche, Gönner und Fans mehr als zufrieden mit ihrem SVS sein.
Länderspielpause steht bevor
Die nächstwöchige länderspielbedingte Pause nutzt der badische Fussballverband für die Darbietung der Viertelfinalpartie des SV Sandhausen gegen den FV Nussloch im badischen Pokal. Die wehleidigen Wiesbadener erreichten durch einen knappen 2:1-Sieg gegen Eschborn bereits in der Vorwoche das Halbfinale des hessischen Gegenstückes. Zudem gastiert die deutsche Nationalmannschaft in der Wiesbadener BRITA-Arena, wo sie ihre seine Trainingseinheiten durchführen werden.
FOTO: Nina Herzog