"Eine Portion Glück": VfL Osnabrück meldet sich zurück
Der VfL Osnabrück steht wieder in der Spitzengruppe: Mit dem 1:0 gegen den FSV Zwickau rückten die Niedersachsen wieder in die Top 3 der Tabelle. Dabei schien das Zwickauer Tor lange Zeit wie vernagelt: Es brauchte ein Traumtor, um den Bann zu brechen.
Spielbestimmend, aber ohne Treffer
Viel zu meckern hatte Trainer Daniel Thioune nach der Partie gegen den FSV Zwickau nicht: "Wir haben das erwartet schwere Spiel bekommen. Meine Mannschaft hat sehr, sehr solide verteidigt, wir sind mit Uli Taffertshofer immer wieder gut auf den zweiten Ball gefallen. Wir waren auch im Umschaltspiel ganz gut." Sein VfL Osnabrück zeigte am Sonntagnachmittag eine tolle Leistung, ließ den Zwickauern nur wenig Raum zur Entfaltung. Verwunderlich eigentlich, dass das Spiel mit 1:0 recht knapp ausging: "Sicherlich war es im letzten Drittel nicht ganz so klar, wir haben viele Chancen ausgelassen. Wir waren auch bei Standards nicht so zwingend gefährlich. Aber es lag immer was in der Luft, und so ging es auch in die Pause."
In der zweiten Hälfte wollten die Niedersachsen es dann wissen und spielten mutig nach vorne: "In der zweiten Halbzeit wollten wir das Tor mehr erzwingen, was uns auch gelungen ist. Wir sind sehr spielbestimmend aufgetreten, haben sehr, sehr viele Torchancen erspielt", lobte Thioune, der angesichts des einfach nicht fallen wollenden Treffers schon anfing, sich Sorgen zu machen: "Dann hofft man als Trainer, dass man dieses Tor macht, bevor man bestraft wird – denn das geht auch schnell im Fußball. Und dann war es ein Sonntagsschuss, der passte."
Renneke bewirbt sich für das "Tor des Monats"
Für diesen Sonntagsschuss zeigte sich Bashkim Renneke verantwortlich: Der etatmäßige Rechtsverteidiger fing den Ball in der eigenen Hälfte ab, sprintete über den halben Platz und zog aus 25 Metern einfach ab. Ein Treffer der Marke "Tor des Monats", der den 25-Jährigen am "Telekom-Mikrofon" selbst ein wenig überraschte: "Dass ich einen guten Schuss habe, das weiß ich. Aber da gehört immer eine gute Portion Glück dazu, die nehme ich gerne mit." Und auch seine Mannschaftskollegen lobte der Torschütze: "Wir haben das Spiel meiner Meinung nach von Anfang an dominiert, haben unheimlich viele Chancen gehabt. Auch unheimlich viele Ecken, was eigentlich außergewöhnlich ist, wenn man auswärts spielt. Das wir uns am Ende mit drei Punkten belohnen, ist überragend."
Gerade mit Blick auf die Tabelle: Punktgleich mit dem Zweitplatzierten aus Unterhaching steht der VfL nun auf Platz drei der Tabelle. Am Mittwoch trifft Osnabrück zu Hause auf Fortuna Köln – vielleicht die Gelegenheit, noch höher zu klettern.