Emotionaler TV-Auftritt: Großkreutz redet über seine Vergangenheit
Beim Sky-Talk "Wontorra" äußert sich Uerdingens Kevin Großkreutz am Sonntag über die Schlagzeilen, die er vor seiner Zeit als Drittliga-Profi verursacht hatte. Dabei wird er auch emotional.
"Mir kam der Gedanke, dass ich aufhöre"
Seit diesem Sommer spielt Kevin Großkreutz beim KFC Uerdingen und steht mit dem Aufsteiger aktuell auf Platz eins. Wie er nun in einem Interview bei "Sky" erklärte, hätte er im Frühjahr 2017 fast die Schuhe an den Nagel gehängt. Der damalige Profi des VfB Stuttgart war nach einer nächtlichen Feier mit Jugendspielern in eine Schlägerei geraten. Großkreutz wurde dabei schwer verletzt, wenig später wurde sein Vertrag aufgelöst. "An dem Tag wollte ich mit dem Fußball nichts mehr zu tun haben", so der Weltmeister von 2014 im Gespräch mit Moderator Jörg Wontorra. "Es war eine schwierige Situation. Da kam wirklich der Gedanke, dass ich aufhöre. Aber ich liebe den Fußball zu sehr. Deswegen musste ich einfach weitermachen".
Vertragsauflösung in Stuttgart
Großkreutz selbst schilderte die Eskapade folgendermaßen: "Ich war feiern, ein Kollege wurde angemacht. Ich habe mich davor gestellt, habe eine auf die Nase bekommen und war der Doofe. Man darf sich gar nicht vorstellen, wenn ich mich gewehrt hätte". Der gebürtige Dortmunder blieb bis zum Sommer 2017 vereinslos, ehe er beim Zweitligisten Darmstadt 98 unterschrieb. Mit den Lilien schrammte er knapp am Abstieg vorbei. Anschließend führte ihn sein Weg nach Krefeld, wo der 30-Jährige einen Vertrag bis 2021 unterzeichnete.
Glatze bei KFC-Aufsteig
Für den Fall, dass sein langjähriger Verein Borussia Dortmund den Meistertitel gewinnt, gab Großkreutz ein Versprechen ab: "Dann lauf´ ich mit Glatze rum". Dasselbe werde er übrigens tun, wenn der KFC am Ende der Saison als Aufsteiger in die 2. Bundesliga feststeht. Momentan sieht es jedenfalls nicht schlecht aus für seinen neuen Klub: Mit 16 Punkten führt der Verein die Tabelle an. Großkreutz, der auf 186 Bundesliga-Partien und sechs Einsätze im Nationaltrikot verweisen kann, stand dabei in allen bisherigen Spielen auf dem Rasen.