Krämer: "Die Jungs wollen keine goldenen Wasserhähne"
Dass der Kader des KFC Uerdingen äußerst namhaft ist, steht außer Frage. Dass damit kritische Blicke der Konkurrenz einhergehen, ist ebenso kaum verwunderlich. Eines "Bild"-Artikels zufolge, sah sich Uerdingens Trainer Stefan Krämer nun dennoch dazu bewogen, einige Richtigstellungen zu tätigen und seiner Mannschaft den Rücken zu stärken.
"Wollen gar keine Extrawurst"
Kevin Großkreutz, Dominic Maroh, Stefan Aigner oder Maximilian Beister – die Namen im Kader des KFC Uerdingen klingen nun wirklich nicht nach 3. Liga, wecken teils eher Erinnerungen an Europapokal-Abende. Möglich macht dies der finanzstarke russische Investor Michail Ponomarew. Schon in der Regionalliga West ging der KFC mit einem Kader an den Start, der zumindest bei Betrachtung der Namen seinesgleichen suchte.
Der Erfolg gibt dem Projekt bisher recht: Aufstieg in Liga 3. Und auch in der neuen Spielklasse grüßt der Aufsteiger nach acht Spieltagen von der Tabellenspitze. So positiv wie die Krefelder selbst sieht man deren Entwicklung auf seiten der Konkurrenz jedoch keinesfalls. Kritische Stimmen und Anfeindungen sind keine Seltenheit. Für KFC-Trainer Krämer ein Unding: Denn "die Jungs wollen gar keine Extrawurst. Die wollen keine goldenen Wasserhähne. Die wird man hier eh nicht finden. Wer denkt, hier fließt Honig von der Decke, der wird sich wundern, unter welchen Bedingungen wir hier arbeiten."
Anfeindungen als zusätzliche Motivation
Auch wenn die Bedingungen dürftig sind: "Die Jungs haben total viel Spaß daran." Star-Allüren? Laut Krämer Fehlanzeige. Entsprechend ungerechtfertigt sieht der Übungsleiter Kritik und Schmähungen – zumindest, wenn diese sich an die Spieler richten. Die Leistung allerdings litt bisher nicht unter den Anfeindungen. Im Gegenteil: "Dann lassen wir uns halt auswärts beschimpfen – ist doch egal. Das macht uns nur noch besser."