Innenverteidiger köpfen ein: Zwickau beendet Talfahrt

Mit einem mageren Zähler aus den letzten vier Partien stand der FSV Zwickau vor der Partie beim KFC Uerdingen mit dem Rücken zur Wand. Doch ausgerechnet bei den favorisierten Krefeldern gelang die Wende. Am Ende stand für die Enochs-Elf ein 2:1-Auswärtssieg. Wichtiger als das Ergebnis war für den Trainer jedoch der verbesserte Auftritt seines Teams.

Innenverteidiger erledigen den Tabellenführer

Sonderlich viel sprach vor der Partie nicht für den FSV Zwickau: Die Sachsen waren nur noch einen Punkt von den Abstiegsrängen entfernt, siegten zuletzt am vierten Spieltag und mussten nun beim KFC Uerdingen antreten, die als Tabellenführer in den Spieltag gegangen waren. Zudem stimmte die Leistung aus dem vergangenen Heimspiel gegen den VfL Osnabrück alles andere als zuversichtlich. Und doch jubelte am Ende der Underdog. Das Innenverteidigerduo Wachsmuth und Antonitsch belohnte den FSV für einen mutigen Auftritt. Vielmehr als das 2:1 freute Trainer Joe Enochs am "Telekom"-Mikrofon jedoch "wie die Mannschaft aufgestanden ist, nachdem sie zu Hause eine verdiente Niederlage kassiert hatte."

Die Partie begann schleppend. Zwar hatte der KFC die höheren Spielanteile, Torchancen waren in Halbzeit eins jedoch Mangelware. Anders der zweite Durchgang: Zwickau presste früh und näherte sich dem Tor der Heimelf immer mehr an. In der 64. Minute war es dann so weit: Kapitän Toni Wachsmuth köpfte einen Hoffmann-Eckball zur Führung ein. Kurz darauf allerdings schon der Rückschlag für den FSV. Uerdingens Aigner verwertete einen hohen Ball zum Ausgleich (70.), das Spiel schien nun zu kippen. Doch Zwickau agierte weiter mutig – und belohnte sich für den Aufwand. Erneut bereitete Hoffmann per Flanke vor, erneut traf ein Innenverteidiger per Kopf: Der Österreicher Nico Antonitsch erzielte das 2:1 und entschied damit die Partie. Ebenfalls positiv: Alexander Sorge feierte nach genau zweijähriger Verletzungspause sein Comeback und stand dabei in den letzten Minuten auf dem Platz.

Enochs: "Aller Ehren wert"

Die Erleichterung war spürbar – die Überraschung jedoch auch. So antwortete Zwickaus Trainer Joe Enochs nach Spielende auf die Frage, ob eine derartige Reaktion zu erwarten gewesen sei, mit einem schlichten: "In der Form nicht." Der Übungsleiter weiter: "Das ist aller Ehren wert. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, dass sie heute so aufgetreten ist."

Matchwinner Antonitsch teilte die Einschätzung seines Trainers: "Wir haben es uns ganz stark vorgenommen, das zu zeigen, was wir wirklich können." Und mit Blick auf die enttäuschende Niederlage gegen Osnabrück: "Wir wollten einfach eine Reaktion zeigen. Und ich glaube, das ist uns gelungen." Mit dem Sieg verschafft sich der FSV etwas Luft zu den Abstiegsrängen, befindet sich nun im Tabellenmittelfeld. Ob in Zwickau auch langfristig wieder der Erfolg einkehrt, wird schon der kommende Sonntag zeigen, wenn die Westsachsen den VfR Aalen empfangen.

 

   

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