TSV 1860 in Meppen: Erinnerungen an historisches Spiel

Für 1860 München steht am Sonntag die Partie beim Tabellenvorletzten SV Meppen an. Trainer Daniel Bierofka warnt davor, den Gegner zu unterschätzen und erinnert sich an einen besonderen Aufstieg.

Von der dritten in die erste Liga

Daniel Bierofka war noch ein Teenager, als sein Herzensverein etwas Außergewöhnliches schaffte: Im Juni 1994 machten die Giesinger durch einen 1:0-Erfolg in Meppen als erster Verein den Durchmarsch von der dritten Spielklasse in die Bundesliga perfekt. Das entscheidende Tor erzielte der Österreicher Peter Pacult, der später auch als Trainer an der der Seitenlinie der Münchner stand. "Das war Gänsehaut pur", wird der aktuelle Coach Bierofka auf der Vereinswebsite zitiert. Für die jetzige Mannschaft habe diese Geschichte zwar keine große Bedeutung, "aber sie bekommen das über die Medien mit, dass Meppen für unseren Verein eine ganz besondere Geschichte hat." Und auch wenn die Bundesliga heute weit entfernt ist, wird es den Löwen gegen den SVM gewiss nicht an Motivation mangeln.

Meppen besser als Tabellenstand

Dabei will Bierofka die Emsländer nicht auf ihren Tabellenplatz reduzieren. "Es ist ähnlich wie bei uns: Meppen wurde oft unter Wert geschlagen. Es waren sehr enge Spielverläufe mit unglücklichen Ergebnissen." Gegen Braunschweig feierte der SVM zuletzt einen fulminanten 4:2-Sieg – das war erst der zweite Saisonerfolg. Bierofka erwarte ein "sehr intensives Spiel mit Pressing und Gegenpressing. Wir müssen schauen, wo wir Meppen erwischen können." Sein Team rangiert derzeit auf dem achten Platz und konnte die vergangenen vier Partien nicht gewinnen. "Man darf nicht vergessen, dass wir Aufsteiger sind und uns in einem Prozess befinden. Die Jungs geben alles auf dem Platz. Was noch fehlt, das ist ein bisschen die Reife", relativiert der Trainer.

Anfällig in den Schlussminuten

Von einer Krise möchte man in München ohnehin nichts wissen. Allerdings bereitet die Schlussphase dem Aufsteiger immer wieder Probleme; schon acht Punkte wurden nach der 80. Minute noch verschenkt. "Ich habe gelesen, dass wir bis zur 81. Minute sogar Tabellenführer sind. Die letzten neun Minuten müssen wir auch noch hinkriegen", meint Bierofka. Auf psychologische Tricks möchte der 39-Jährige dabei lieber verzichten: "Die gibt es nicht, nur harte Arbeit. Wir müssen einfach Geduld bewahren und dürfen nicht hektisch werden." Offensivmann Kodjovi Koussou könnte nach Verletzung wieder spielen. Wann Markus Ziereis, Hendrik Bonmann und Nicholas Helmbrecht auf den Platz zurückkehren, müsse man hingegen noch abwarten.

   

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