Große Enttäuschung beim VfR – Rückendeckung für Giannikis

Nach dem Landespokal-Aus unter der Woche wollte der VfR Aalen beim Heimspiel gegen Fortuna Köln eine Reaktion zeigen – ein Vorhaben, das misslang. Stattdessen bot der VfR vor allem in der ersten Halbzeit eine wenig überzeugende Partie, unterlag mit 0:1 und ist wieder auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Trainer Argirios Giannikis genießt dennoch weiterhin das Vertrauen.

Deutliche Worte von Bernhardt

Drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen und Tabellenplatz 18: Wähnte sich der VfR Aalen nach dem 3:2-Auswärtssieg in Zwickau vor einer Woche noch auf dem richtigen Weg, zeigt der Trend nach dem Aus im Landespokal in Backnang und der 0:1-Pleite gegen Fortuna Köln nun wieder klar nach unten. "Uns haben die Einstellung und Leidenschaft gefehlt. Wenn du keine Gier in den Augen hast, gewinnst du kein Spiel", fand Torhüter und Kapitän Daniel Bernhardt im "Kicker" deutliche Worte.

Ein Tor von Robin Scheu nach 55 Minuten reichte den Südstädtern am Samstagnachmittag, um alle drei Punkte mitzunehmen. Erst nach dem Gegentreffer wachte der VfR Aalen auf, zeigte sich dann aber nicht zwingend genug: "Wir hätten ewig weiterspielen können und trotzdem kein Tor geschossen", gab Innenverteidiger Thomas Geyer im Gespräch mit der "Schwäbischen Post" zu Protokoll. Und Bernhardt machte klar: "Es geht jetzt nur um den Klassenerhalt. Wenn wir das nicht in unsere Köpfe reinkriegen, wird es eine ganz lange Saison."

"Gibt definitiv keine Trainerdiskussion"

Nach den enttäuschenden Auftritten gegen Backnang und Fortuna Köln steht Trainer Argirios Giannikis mittlerweile in der Kritik der Fans, sitzt aber weiterhin fest im Sattel: "Es gibt definitiv keine Trainerdiskussion", stellte Präsidiumsmitglied Hermann Olschewski in der "Schwäbischen Post" klar und nimmt die Mannschaft in die Pflicht: "Die Spieler haben das beste Training seit Jahren, alle sind topfit. Das sagen die Spieler übrigens selbst." Dennoch fand Olschewski zum Auftritt in der ersten Halbzeit klare Worte: "Da war keine Mannschaft auf dem Platz. Es kann kein Rad ins andere greifen, wenn zwei, drei Spieler nicht mitmachen." Einige Spieler müssten sich hinterfragen, "wenn sie in so einem Spiel nur mit 70 Prozent laufen", betont Olschewski und denkt über Verstärkung für die Offensive nach: "In der Winterpause wird sicherlich etwas passieren." Entspreche Gespräche würden bereits laufen.

Mannschaft nicht frisch

Giannikis selbst begründete die Niederlage unterdessen mit der fehlenden Frische nach drei Englischen Wochen in Folge – obwohl im Pokal eine andere Mannschaft auf dem Platz stand als gegen Köln. "Mental geht so eine Niederlage aber auch an den anderen Spielern nicht vorbei", betonte Giannikis. Auch, dass die Mannschaft aufgrund der Spiele unter Woche aus dem Trainingsrhythmus gekommen sei und der Kader ohnehin zu den kleinsten der Liga gehöre, sein ein Grund gewesen.

Nun hat der VfR Aalen knapp zwei Wochen Zeit, um sich auf das Auswärtsspiel beim ebenfalls schwächelnden FC Carl Zeiss Jena einzustellen (Freitag, 19. Oktober). Zeigen die Württemberger dann eine Reaktion?

   

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