Rehnen hält Fortuna-Sieg fest: "Ein herausragender Torhüter"
Mit dem 1:0 Sieg gegen den VfR Aalen brach Fortuna Köln nach zuletzt zwei Remis und zwei Niederlagen aus ihrer jüngsten Ergebniskrise aus. Ein Sonderlob von Trainer Koschinat verdiente sich dabei der nicht immer unumstrittene Keeper Nikolai Rehnen.
Köln im sicheren Tabellenmittelfeld
Endlich wieder drei Punkte: Nachdem Fortuna Köln in den letzten Partien zwar durchaus ansprechende Leistungen zeigte, aber zu viele Punkte liegen ließ, ging die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat dieses Mal den umgekehrten Weg. So richtig schön spielte das Team nicht – doch der Ertrag stimmte am Ende: Mit drei Punkten gegen den VfR Aalen brachte man den Tabellenkeller vorerst auf Distanz.
"Das war nicht so ganz leicht. Wir haben Negativerlebnisse zu verarbeiten gehabt", betonte Trainer Koschinat auf der Pressekonferenz nach der Partie: "Die Anspannung war da, und die hat sich nochmal verstärkt, weil wir in dieser Trainingswoche viele kranke und angeschlagene Spieler hatten."
Tabellarisch gesehen schaue man aktuell eher nach unten – und gerade deswegen zeigte sich der Trainer mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden: "Wir haben ein sehr dominantes Spiel gemacht, unheimlich aufmerksam verteidigt und sehr, sehr mutig nach vorne gespielt. Was mal wieder gefehlt hat, war die letzte Konsequenz, vielleicht auch die allerletzte Qualität im Strafraum."
Scheu und Rehnen sichern den Sieg
Doch während die erste Halbzeit spielerisch in Ordnung ging, sah der Trainer in der zweiten Hälfte einen "deutlichen Bruch. Aalen hat von hinten raus mutiger gespielt, dadurch hat unser Spiel an Struktur verloren. Man hat bei dem einen oder anderen auch eine gewisse Müdigkeit feststellen können. Wir haben relativ viele einfache Fehler gemacht."
Deswegen zeigte sich der Trainer überrascht, dass sein Team gerade dann durch Scheu (55.) in Führung ging: "Genau in diese Phase hinein, wo ich sehr hart von außen coachen musste, spielen wir einen perfekten Konter." Scheus Treffer markierte den Knackpunkt des Spiels: "Dann war klar: Nun können wir uns ein bisschen darauf reduzieren, dieses Ergebnis über die Zeit zu bringen. Denn ehrlicherweise muss man sagen: In dieser Konstellation heute war mehr einfach nicht möglich."
Das zeigte sich vor allem kurz vor Schluss, als Aalen nochmal aufdrehte: "Da wurde es nochmal brutal hektisch. Wir hatten ein Stück weit Glück, aber vor allem einen herausragenden Torhüter." Nikolai Rehnen, zuletzt öfters für zu einfache Fehler kritisiert, hielt mit mehreren Glanzparaden den Sieg fest: "In Sachen Taktik hat er sicherlich noch etwas aufzuholen. Aber ich denke, wir kritisieren da auf sehr hohem Niveau", brach der Trainer eine Lanze für seinen Keeper: "Nico Rehnen ist ein junger Torhüter, der noch nie im Seniorenbereich als Nummer eins gespielt hat. Für mich gehört er zu den allerstärksten Torhütern in der Luft. Was der Junge aus seinem Strafraum rausholt, wie mutig er den Fünfmeterraum verlässt: Das ist herausragend."