Bericht: Braunschweig spricht mit Schubert und Hollerbach
Bei Tabellenschlusslicht Eintracht Braunschweig kündigt sich ein richtungsweisender Tag an. Am heutigen Mittwoch will der Aufsichtsrat eine Entscheidung treffen, wie es nach dem desaströsen Saisonstart weitergeht. Das Aus von Trainer Henrik Pedersen gilt als wahrscheinlich, zumal die Verantwortlichen bereits mit möglichen Nachfolgern gesprochen haben.
Hollerbach feierte mit Würzburg den Durchmarsch
Ganz oben auf der Liste stehen offenbar André Schubert und Bernd Hollerbach. Wie die "Braunschweiger Zeitung" erfahren haben will, sollen sich die Verantwortlichen mit beiden Trainern sogar bereits persönlich getroffen haben – ein Indiz dafür, dass Pedersens Zeit beim BTSV wohl abgelaufen ist.
André Schubert stand zuletzt zwischen September 2015 und Dezember 2016 bei Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga an der Seitenlinie und führte die Fohlen vom letzten Tabellenplatz in die Champions League, ehe in der neuen Saison der Absturz folgte. Nach nur einem Sieg aus elf Spielen musste Schubert seinen Posten räumen. Zuvor trainierte der 47-Jährige die deutsche U15-Nationalmannschaft (Saison 2014/15) und saß beim FC St. Pauli (Juli 2011 bis Dezember 2012) und in Paderborn (Mai 2009 bis Juni 2011) auf der Bank.
Bernd Hollerbach ist derweil untrennbar mit dem Durchmarsch der Würzburger Kickers von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga verbunden – bei den Kickers hatte er zwischen Juli 2014 und Mai 2017 das Sagen. Zu Beginn des Jahres saß der 48-Jährige für sieben Spiele beim Hamburger SV auf der Bank, konnte den Negativtrend des Bundesliga-Dinos aber nicht stoppen und war anschließend sieglos entlassen worden. Vor seiner Zeit in Würzburg war Hollerbach als Co-Trainer unter Felix Magath beim FC Schalke 04 und in Wolfsburg aktiv.
Debüt am Donnerstag?
Neben Schubert und Hollerbach sollen auch Ex-Darmstadt-Coach Torsten Frings, Kölns U19-Trainer Stefan Ruthenbeck und Uwe Neuhaus (zuletzt Dynamo Dresden) auf der Liste möglicher Pedersen-Nachfolger stehen, wenngleich Schubert nach Angaben der Zeitung als Favorit gilt. Mit dem Abstiegskampf in der 3. Liga haben jedoch weder Schubert, noch Hollerbach bisher Erfahrung gemacht.
Wenn Pedersen am Mittwochvormittag zum Training bittet, könnte es bereits eine seiner letzten Amtshandlungen sein. Über sein Schicksal entscheidet am Mittwoch der Aufsichtsrat, nachdem eine Sitzung am Sonntag ergebnislos verlaufen war. Ob die Verantwortlichen im Falle einer Freistellung des 40-jährigen Dänen bereits postenwendend dessen Nachfolger vorstellen, ist bisher nicht bekannt. Klar ist nur: Er würde am Donnerstag beim Testspiel gegen Viktoria Berlin sein Debüt feiern.