Landespokal: SCP scheitert in Rödinghausen – KFC mit Mühe

Gleich fünf Drittligisten waren am Mittwochabend im Landespokal gefordert – und mit Preußen Münster musste ein Favorit die Segel streichen. Die Adlerträger unterlagen bei Regionalligist SV Rödinghausen trotz Führung mit 1:2. Während Karlsruhe, 1860 München und Unterhaching souveräne Siege einfuhren, mühte sich der KFC Uerdingen in der Verlängerung in die nächste Runde.

1:2! Münster unterliegt trotz Führung in Rödinghausen

Beim Pokalschreck aus Rödinghausen starten die in Bestbesetzung angetretenen Adlerträger offensiv und netzten bereits nach zwei Minuten in Person von Klingenburg ein – jedoch Abseits. Als Martin Kobylanski den Ball wenig später nach einer Hoffmann-Vorlage im Tor unterbrachte, zählte der Treffer – 1:0 für Münster nach 17 Minuten. Doch Rödinghausen biss sich in die Partie: Erst musste Schulze Niehues im Eins gegen Eins retten (33.), dann gab es Elfmeter für die Ostwestfalen, nachdem Borgmann einen Schritt zu spät kam. Joy Slade Mickels verwandelte anschließend zum 1:1-Pausenstand (41.)

Zur Pause wechselte Antwerpen offensiv und brachte mit Rühle für Rodrigues Pires einen weiteren Stürmer. Dieser hätte die Preußen nach 53 Minute beinahen wieder in Führung gebracht, bekam hinter eine Flanke aber nicht genügend Druck. Stattdessen klingelte es kurz danach auf der anderen Seite: Wieder war Joy Slade Mickels zur Stelle – 2:1 für den Viertligisten. Die Preußen reagierten mit wütenden Angriffen und schnürten Rödinghausen in der Folge ein, kamen aber nicht zu zwingenden Abschlüssen. Nach einer fünfminütigen Nachspielzeit ging der Drittligist folglich als Verlierer vom Platz. Damit verabschieden sich die Adlerträger erneut frühzeitig aus dem Westfalenpokal und müssten nun am Saisonende mindestens Vierter werden, um in der kommenden Spielzeit im DFB-Pokal vertreten zu sein.

Karlsruhe besiegt Astoria Walldorf mit 2:0

Im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Rostock nahm KSC-Trainer Alois Schwartz gegen Regionalligist Astoria Walldorf fünf Änderungen in der Startelf vor, schickte aber sonst die Stammbesetztung ins Rennen. Choi (4.), Gordon (8.) und Wanitzek (15.) näherten sich in der Anfangsphase bereits an, ehe Damian Roßbach nach 23 Minuten im Anschluss an eine Ecke zur verdienten Karlsruher Führung einköpfte. Nur vier Minuten später stand es nach einem Distanzschuss von Alexander Groiss aus 25 Metern auch schon 2:0. Vor der Pause hätten Röser (39.) und Sané (44.) die Führung weiter ausbauen können, verfehlten das Tor aber jeweils.

Auch im zweiten Durchgang sahen die 1.587 Zuschauer im Wildpark einen dominanten KSC, der in Person von Sané kurz nach der Pause die Entscheidung verpasste (46.). Auch Gordon hätte nach 57 Minuten auf 3:0 erhöhen, zog aber drüber. Die letzte Karlsruher Chance bot sich Roßbach kurz vor dem Ende, doch auch er vergab, sodass es beim knappen, aber souveränen 2:0-Sieg blieb. Damit steht der KSC nun im Halbfinale das badischen Landespokals, wo Verbandsligist VfB Gartenstadt wartet.

Unterhaching jubelt beim ATSV Erlangen

Das Spiel gegen den ATSV Erlangen sei "genauso wichtig wie jedes Ligaspiel" hatte Unterhachings Präsident Manfred Schwabl vor der Begegnung im Landespokal-Viertelfinale noch gegenüber "OVB-Online" gewarnt und von der Mannschaft gefordert, mit der "bestmöglichen Einstellung" in die Partie zu gehen. Und das Team von Claus Schromm sollte gegen den Fünftligisten auch gleich zu spüren bekommen, dass es nicht einfach werden würde. Nach zwölf Minuten musste Unterhachings Spieler Stefan Schimmer in der Defensive sein ganzes Können unter Beweis stellen, als er gegen Ahmet Kulabas einen starken Schuss aus der Drehung gerade noch abwehren konnte (12.). Der Drittligist hingegen tat sich vor 550 Zuschauern schwer damit, echte Torchancen zu kreieren. Dominik Widemann probierte es mal mit einem Distanzschuss, scheiterte aber am Torhüter der Gastgeber (38.). Und trotzdem ging Unterhaching schließlich mit einer Führung in die Pause: Dominik Stahl fand in der Nachspielzeit Stephan Hain mit einem Steilpass, der sich die Chance nicht entgehen ließ und zum 1:0 einnetzte (45.+3).

Mit der Führung im Rücken agierte Unterhaching im zweiten Abschnitt spielbestimmender und kam zu zwei guten Möglichkeiten durch Stahl (54.) und Widemann (66.), während Erlangen nur noch einen gefährlichen Abschluss durch Sebastian Marx (52.) zu verzeichnen hatte. Zehn Minuten vor dem Abpfiff machte Schimmer dann per Kopf alles klar und traf nach Vorlage von Thomas Hagn zum 2:0. Die Nummer 11 der Spielvereinigung hätte das Ergebnis anschließend sogar noch in die Höhe schrauben können, scheiterte aber an einer starken Parade von Michael Kraut (87).

Durch den Sieg steht Unterhaching nun im Halbfinale des Wettbewerbs, in dem es zu einem echten Derby kommen könnte. Es winkt nämlich eine Begegnung mit Ligakonkurrent 1860 München.

Lorenz und Lex schießen 1860 zum Sieg

Wie erwartet, schickte Löwen-Coach Daniel Bierofka beim TSV Buchbach eine B-Elf ins Rennen. Doch die gab sich gegen den Regionalligisten keine Blöße und kam bereits nach acht Minuten durch Simon Lorenz, der einen Freistoß von Wein verwandelte, zum 1:0 – erneut machte sich die Standardstärke der Löwen bezahlt. Auch in der Folge gab der TSV 1860 den Ton an, Mölders verpasste nach 30 Minuten den zweiten Treffer. Anschließend musste Hiller die Löwen-Führung im Eins-gegen-Eins retten (35.), ehe Lacazette kurz vor der Pause das 2:0 liegen ließ (42.).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs tat sich 1860 München zunächst schwer, erst in der 69. Minute erzielte Stefen Lex das erlösende 2:0. Gewonnen war die Partie aber noch nicht, denn Buchbach rannte in der Folge immer wieder an. Dennoch brachten die Löwen den Sieg am Ende relativ souverän ins Ziel und stehen nun im Halbfinale. Mit wem es die Bierofka-Elf dort zu tun bekommt, steht noch nicht fest.

Uerdingen gewinnt erst in der Verlängerung

Nicht mit der ersten Elf und ohne Topscorer Stefan Aigner, aber dennoch prominent bestückt (unter anderem mit Maroh, Yesil und Beister) ging der KFC in das Duell mit dem Fünftligisten und hatte in der Anfangsphase zunächst alles im Griff. Nach 26 Minuten dann jedoch der Schock: Der Ex-Uerdinger Kosi Saka traf zur überraschenden Führung des Außenseiters, nachdem Benz im KFC-Tor bei einem Freistoß nicht gut aussah. Die Antwort der Krämer-Elf ließ jedoch nicht lange auf sich warten, nur vier Zeigerumdrehungen später sorgte Maximilian Beister nach einer Vorlage von Jan Holldack für den Ausgleich. Uerdingen gab nun wieder den Ton an, kam bis zum Pausenpfiff aber zu keinen weiteren Chancen.

Der zweite Durchgang begann anschließend mit einem Paukenschlag: Zwei Minuten waren gespielt, als Robin Hörnig die Sportfreunde aus Baumberg wieder in Führung brachte. Uerdingen war nun gefordert, zeigte sich aber geschockt und hatte Glück, dass der Oberligist nach 57 Minuten das 3:1 verpasste. Trainer Stefan Krämer reagierte anschließend und brachte mit Dörfler und Pflücke zwei frische Offensivkräfte. Dennoch blieb der Aufsteiger offensiv zu harmlos, sodass der KFC in der Schlussphase die Brechstange auspacken musste. Connor Krempicki war es schließlich, der nach 73 Minuten per Distanzschuss und mit etwas Glück zum 2:2-Ausgleich traf. Nun war der KFC da, Beister per Kopf (86.) und Kefkir aus der Distanz (89.) ließen das 3:2 liegen – es ging in die Verlängerung.

Dort angekommen, ebbten die Krefelder Angriffsversuche wieder ab, gefährlich wurde es erst wieder in Minute 103, als Beister die Führung für den Favoriten verpasste. In zweiten Halbzeit der Verlängerung wurde der KFC seiner Favoritenrolle dann aber doch noch gerecht: Erst scheiterten Krempicki (106.) und Pflücke (108.), ehe Christopher Schorch eine Minute vor dem Ende mit einem Schlenzer das erlösende 3:2 erzielte. Baumberg warf danach alles nach vorne, es blieb jedoch beim Sieg der KFC Uerdingen. Wie schon eine Runde zuvorm setzte sich die Krämer-Elf erst in der Verlängerung durch, steht nun aber im Viertelfinale des Niederrheinpokals.

   

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