Pokal-Frust in Münster: "Nicht das, was wir spielen wollten"

Der Westfalenpokal und der SC Preußen Münster – das passt offenbar nicht mehr. Beim 1:2 in Rödinghausen sind die nahezu in Bestbestzung angetretenen Adlerträger am Mittwochabend zum fünften Mal in Folge vorzeitig ausgeschieden – trotz Führung. Dementsprechend bedient waren die Beteiligten.

Schulze Niehues hadert mit "einfachen Fehlern"

"Ich kann es nicht erklären", fehlten Torhüter Maximilian Schulze Niehues bei "westline.de" die Worte. Was war passiert? Als Martin Kobylanski nach 15 Minuten das 1:0 für die Preußen erzielte, war die Welt für den SCP noch in Ordnung, zumal die Antwerpen-Elf bis zu diesem Zeitpunkt auch die bessere Mannschaft war. Doch für Sicherheit sorgte die frühere Führung nicht – im Gegenteil: Erst kassierte Münster noch vor der Pause durch einen von Joy Slade Mickels verwandelten Elfmeter den Ausgleich (44.), dann brachte Mickels den Viertligisten nach 62 Minuten in Führung.

"Wir haben einfache Fehler angeboten, die von einem Viertligisten ebenso bestraft werden", stellte Schulze Niehues fest. Zwar probierten die Adlerträger in der Schlussphase nochmal alles, kamen aber nicht mehr zu zwingenden Abschlüssen – und gingen mit gesenkten Köpern als Verlierer vom Platz. "Wir hätten den Ball nach dem 1:0 deutlich ruhiger laufen lassen müssen", lautete das Urteil des Preußen Keepers.

Abwehrprobleme werden deutlich

Die beiden Gegentore offenbarten zudem einmal mehr die Abwehrprobleme der Preußen. Schon im Liga-Betrieb klingelte es bisher 14 Mal – so oft wie bei keiner anderen Mannschaft auf den ersten sieben Tabellenplätzen. "Defensiv war das nicht das, was wir spielen wollten", musste Trainer Marco Antwerpen bei "westline.de" eingestehen – und nahm dabei vor allem Kapitän Simon Scherder in die Verantwortung: "Simon hat heute die Löcher nicht konsequent geschlossen."

Man habe, so der Preußen-Coach mit Blick auf die Phase nach dem 1:0, dem Gegner in die Karten gespielt. "Das Tempo war erst hoch, als wir schon hinten lagen", ärgerte er sich. Dass mit Rufat Dadashov der bester SCP-Stürmer (sechs Tore) aufgrund seiner Länderspiel-Reise mit Aserbaidschan fehlte, wollte Antwerpen nicht als Ausreden gelten lassen, betonte aber: "Der hätte hier vielleicht nochmal geknipst." Beim Auswärtsspiel in Würzburg am 21. Oktober wird der 27-Jährige wieder auf dem Platz stehen. Ob die Preußen das Pokal-Aus dann bereits vergessen machen können?

   

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