Anwohner genervt: Streitpunkt Grünwalder Stadion

Für die Anhänger der Münchener Löwen bedeutete der Umzug aus der Allianz Arena in das Grünwalder Stadion Mitte 2017 vor allem eines: Eine Rückkehr zu den Wurzeln. Entsprechend positiv stehen die Fans der Spielstätte gegenüber. Bei den Anwohnern sieht die Gefühlslage hingegen anders aus. Die Beschwerden häufen sich, die Stadt München gerät zunehmend unter Druck.

"Zeit, sich zusammen zu tun und sich zu wehren"

Momentan sind es Flugblätter, die den Ärger der Anwohner über die Verhältnisse rund um die Drittliga-Heimspiele des TSV 1860 München zum Ausdruck bringen: Laut der "Abendzeitung" ist von "ohrenbetäubenden Durchsagen und Musik, stundenlangem Trommeln, Sachbeschädigung, Verkehrschaos, Wildpinklern in Grünanlagen und Hauseinfahrten, Müll, Glasscherben" die Rede.

Die genervten Bürger scheinen nun ernst machen zu wollen, da Reaktionen seitens Stadt und Behörden in der Vergangenheit ausgeblieben seien. So heißt es in dem Schreiben weiter: "Jetzt wird es Zeit, sich zusammen zu tun und sich zu wehren."

Grünwalder Stadion: Traditionsreich und oft bespielt

Für viele steht das Grünwalder Stadion indes für "Tradition pur", gilt als die einzig wahre Heimat der Löwen. Nebenbei jedoch ist das Stadion auch Heimspielstätte des Frauenteams sowie der U23 vom ungeliebten Rivalen FC Bayern. Entsprechend regelmäßig finden Spiele in Giesing statt – nach dem Geschmack der Anwohner eindeutig zu regelmäßig.

Hinzu kommt der geplante Stadionausbau, der eine Kapazitätserhöhung von 15 000 auf 18 600 zu Folge haben soll. Selbstredend stößt auch dieses Vorhaben auf wenig Gegenliebe bei den Anwohnern. Diese fordern daher konkrete Veränderungen. Geplant ist zunächst ein runder Tisch mit allen Beteiligten. Auf Seiten des TSV 1860 München besteht derweil bereits die ausdrückliche Bereitschaft zu Optimierungsmaßnahmen, wie Löwen-Geschäftsführer Michael Scharold erklärte: "Als Veranstalter ist uns sehr daran gelegen, dass unsere Heimspiele für alle Anwohner und damit das ganze Viertel so positiv wie möglich ablaufen." Ob beide Seite zu einer Lösung kommen?

   

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