Koschinat verlässt Fortuna Köln und übernimmt Sandhausen

Paukenschlag bei Fortuna Köln: Die Südstädter verlieren Cheftrainer Uwe Koschinat. Künftig sitzt der 47-Jährige beim SV Sandhausen in der 2. Bundesliga auf der Bank, wo er einen Vertrag bis 2020 unterschrieben hat.

"Bedauern es sehr, Uwe Koschinat zu verlieren"

Mit dem Abgang von Uwe Koschiant endet bei Fortuna Köln eine Ära: Seit 2011 stand der 47-Jährige bei den Südstädtern an der Seitenlinie und ist damit der dienstälteste Trainer der 3. Liga. Vor viereinhalb Jahren führte der gebürtige Koblenzer die Fortuna zum Aufstieg in die Dritte Liga, wo den Rheinländern stets der souveräne Klassenerhalt gelang. In der vergangenen Saison spielte Köln zwischenzeitlich sogar um den Aufstieg mit und grüßte zu Saisonbeginn von der Tabellenspitze. Derzeit belegt die Fortuna den zehnten Tabellenplatz.

"Wir bedauern es sehr, Uwe Koschinat zu verlieren. Er hat in den letzten sieben Jahren hier fantastische Arbeit geleistet und Fortuna Köln mit seiner Art geprägt", äußert sich Geschäftsführer Michael W. Schwetje in einer Mitteilung und betont: "Der Aufstieg 2014 wird auf ewig wesentlich mit seinem Namen verbunden sein."

Austiegsklausel im Vertrag

Erst zu Beginn des Jahres hatte Koschinat seinen Vertrag bei der Fortuna bis 2020 verlängert – allerdings mit der Option, die Südstädter "unter bestimmten Voraussetzungen" zu einem höherklassigen Verein verlassen zu können. "Diese Gelegenheit bietet sich ihm jetzt und ich kann verstehen, dass Uwe Koschinat nach sieben Jahren für sich diesen nächsten Schritt gehen möchte, auch wenn ich seinen Verlust menschlich und fachlich sehr bedauere", sagt Schwetje und blickt auf sieben "sehr intensive Jahre mit vielen unvergesslichen Momenten" zurück.

Wer künftig auf der Trainerbank sitzen wird, ist noch offen – vorerst werden Co-Trainer Andre Filipovic, Torwarttrainer Andre Poggenborg und Christian Osebold (Leiter der medizinische Abteilung) die Mannschaft auf die nächsten Aufgaben vorbereiten. "Wir werden uns in den nächsten Tagen mit Trainern zusammensetzen, die in unser Anforderungsprofil passen", kündigt Schwetje an. Klar ist bereits: Sein Trainerteam nimmt Koschinat nicht mit nach Sandhausen, auch seine Familie bleibt in Köln.

"Hatte das Gefühl, etwas neues ausprobieren zu wollen"

Beim SVS tritt der 47-Jährige die Nachfolge von Kenan Kocak an, der vor einer Woche entlassen worden war. "Ich kann nicht verhehlen, dass mir der Schritt sehr schwer gefallen ist", sagte Koschinat am Montag bei seiner Vorstellung. "Doch nach über sieben Jahren bei Fortuna Köln hatte ich das Gefühl und den Reiz, etwas neues aus probieren zu wollen. Diese Chance möchte ich nun annehmen." Bei der Fortuna hinterlasse er ein "bestelltes Feld, das meinen Nachfolger die Arbeit brutal erleichtern wird."

Vor knapp einer Woche hatte SVS-Manager Otmar Schork Kontakt zu Koschinat aufgenommen, am Samstag ist dann die Entscheidung zugunsten der Kurpfälzer gefallen. Schon im Sommer 2016 war Koschinat ein Kandidat beim SV Sandhausen, stand zu diesem Zeitpunkt jedoch bei der Fortuna im Wort. Im zweiten Anlauf hat es nun geklappt: "Wir wollten einen authentischen Trainer, der den SV Sandhausen annimmt und ihn nicht als Zwischenstation sieht. Und wir wollten einen Trainer, der für Kontinuität steht", sagte Präsident Jürgen Machmeier über Koschinat und bezeichnete ihn als "Ideallösung".

Debüt am Freitag

Auf den 47-Jährigen wartet bei seiner ersten Station in der 2. Bundesliga nun eine große Aufgabe: Mit nur fünf Punkten und fünf Toren aus neun Spielen steht der SV Sandhausen derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz und hat zudem erst einen Sieg eingefahren – der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt bereits vier Punkte. Dennoch zeigt sich Koschinat optimistisch: "Der Klassenerhalt ist mit diesem Kader ganz sicher möglich." Sein Debüt als Zweitliga-Trainer feiert der 47-Jährige am kommenden Freitag beim Kellerduell gegen den FC Ingolstadt.

[box type="info"]Kommentar: Uwe Koschinat wird nicht nur der Fortuna fehlen[/box]

Koschinats Abschiedsrede:

Uwes letzte Ansprache

"Wir haben gemeinsam sehr, sehr intensive – sehr, sehr emotionale Jahre erlebt."
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Mehr Infos gibt’s hier:
⬇ bit.ly/181015_Abschied-Koschinat

Gepostet von Fortuna Köln am Montag, 15. Oktober 2018

   

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