Felix Weber im Interview: "Wir haben keine Angst"

Im Interview mit liga3-online.de spricht 1860-Kapitän Felix Weber über die Gründe für die Sieglos-Serie der Münchner Löwen in der 3. Liga, den Landespokalerfolg beim TSV Buchbach, das kommende Spiel gegen Schlusslicht Eintracht Braunschweig und seine Rolle als Kapitän.

[box type="info" size="large"]"Uns fehlt insgesamt bisher die Abgezocktheit"[/box]

liga3-online.de: Nach elf Spieltagen steht für den TSV 1860 München Platz zwölf zu Buche, der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt gerade einmal einen Zähler. Wie bewerten Sie die aktuelle Tabellensituation, Herr Weber?

Felix Weber: In der 3. Liga liegen fast schon traditionell alle Teams eng beieinander. Wenn man – wie wir – fünfmal in Folge sieglos bleibt, rutscht man ganz schnell unten rein. Genauso schnell kann es aber auch wieder nach oben gehen. Wir haben daher keine Angst, wissen aber, dass wir jetzt wieder damit anfangen müssen, besser zu punkten.

Den letzten Sieg in der Liga gab es Ende August gegen den FC Energie Cottbus (2:0). Woran hapert es derzeit?

Wir müssen defensiv stabiler stehen. Es ist uns erst einmal gelungen, zu Null zu spielen. Das müssen wir öfter schaffen. Außerdem gibt es bei unserer Chancenverwertung noch Luft nach oben. Uns fehlt insgesamt bisher die Abgezocktheit. Wir verpassen es, nach einer Führung das zweite Tor nachzulegen und bekommen dafür dann die Quittung. Ich bin aber guter Dinge, dass wir das in den nächsten Wochen besser machen. Wir hatten jetzt in der Länderspielpause viel Zeit, die Dinge, die noch nicht so gut laufen, anzusprechen und daran zu arbeiten.

Vor der Länderspielpause setzten Sie sich recht souverän im Viertelfinale des bayerischen Landespokals beim Bayern-Regionalligisten TSV Buchbach durch (2:0). Wie lautet Ihr Fazit zum Spiel?

In Buchbach unter Flutlicht zu spielen, ist immer schwierig. Der Platz ist nicht optimal und das Licht ist nicht das Beste. Wenn der Ball in der Luft ist, sieht man ihn manchmal gar nicht. (lacht) Dafür haben wir es aber gut gelöst und sind verdient ins Halbfinale eingezogen. Der Sieg war enorm wichtig – zum einen, weil wir unbedingt den Pokal gewinnen und damit in den DFB-Pokal einziehen wollen und zum anderen für unser Selbstvertrauen. Nach Abpfiff waren wir alle wahnsinnig erleichtert, dass wir endlich wieder einen Sieg holen konnten.

 

[box type="info" size="large"]"Grünwalder Stadion soll wieder unsere Festung werden"[/box]

Am Samstag geht es mit der Partie gegen Schlusslicht Eintracht Braunschweig weiter, bei dem der neue Trainer André Schubert sein Debüt gibt. Auf was für ein Spiel müssen Sie sich einstellen?

Das ist genau die Frage, die wir uns auch stellen. (lacht) Es ist nie einfach, gegen eine Mannschaft zu spielen, die gerade einen neuen Trainer bekommen hat. Wir wissen nicht, ob André Schubert in etwa so spielen lässt wie sein Vorgänger oder viele Veränderungen am Spielsystem und in der Aufstellung vornimmt. Fakt ist, dass die Eintracht bisher deutlich unter ihren Möglichkeiten gespielt hat. Braunschweig hat eine sehr gute Mannschaft mit viel Qualität. Aber wir spielen zuhause und wir wollen unseren Fans einen Sieg schenken. Das Grünwalder Stadion soll wieder unsere Festung werden.

Sie sind erst 23 Jahre alt und spielen ihre erste Profisaison. Dennoch übernehmen Sie als Kapitän bereits seit einigen Jahren viel Verantwortung. Haben Sie sich durch das Kapitänsamt verändert?

Ich würde schon behaupten, dass ich mich durch die Rolle als Kapitän weiterentwickelt habe und ich meine persönliche Präsenz steigern konnte. Vorher war ich ein sehr ruhiger Typ, der auf dem Platz eher wenig geredet hat. Das ist – vor allem als Innenverteidiger – eher suboptimal. Mittlerweile kommuniziere ich viel mehr mit meinen Mitspielern. Ich bin sehr glücklich darüber, dass mir unser Trainer Daniel Bierofka das Vertrauen geschenkt hat.

   

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