Lindenhahn: "Gegen die schwächste Mannschaft verloren"

Durch die 0:1-Niederlage gegen Hansa Rostock hat der Hallesche FC den Sprung in die Spitzengruppe der Tabelle verpasst. Wie schon so oft in dieser Saison zeigte das Team von der Saale eine gute Leistung, konnte sich aber nicht dafür belohnen.

Wieder viel Aufwand und wenig Ertrag

"Es ist richtig bitter, weil wir ein überragendes Spiel gemacht haben – die ersten zweieinhalb Minuten abgezogen. Danach war Rostock nur noch in der eigenen Hälfte, hat jeden Ball nach vorne gekloppt. Wir haben 80 Prozent Ballbesitz, spielen gut durchs Zentrum und über Außen. Aber wir belohnen uns einfach nicht", redete sich Bentley Baxter Bahn nach dem Abpfiff den Frust von der Seele.

Es war ein Déjà-vu für den HFC. Zum wiederholten Male in dieser Spielzeit war das Team von Trainer Torsten Ziegner besser, hatte mehr und vor allem die besseren Chancen. Doch erneut gab es dafür keine Punkte. "Wenn wir zurückblicken, haben wir auch gegen Osnabrück, Köln, Uerdingen und Wiesbaden dominant gespielt. Da haben wir für Drittliga-Verhältnisse sensationell gespielt, aber belohnen uns nicht", bemängelte Bahn. "Wir arbeiten daran, dass sich das ändert. Beim Gegentor kann man keinem einen Vorwurf machen."

"Witzig, wie man so ein Spiel verlieren kann"

Denn da sah die HFC-Defensive nicht gut aus, ließ Hansas Soukou zu leicht davonziehen und musste zusehen, wie der Offensivspieler bereits nach drei Minuten das entscheidende Tor erzielte. "Ich muss mir die Situation noch einmal anschauen. Aber ich glaube, dass ich da persönlich nicht gut aussehe. Der Ball wird verlängert, wahrscheinlich muss ich einfach nur da sein und den Ball klären, dann passiert das Tor nicht und wir verlieren auch nicht", gab sich Innenverteidiger Moritz Heyer selbstkritisch.

Für Toni Lindenhahn stand derweil fest: "Das war für mich die spielerisch schwächste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben. Mir fehlen ein bisschen die Worte." Selbstkritisch musste der 27-Jährige jedoch auch eingestehen: "Wir hatten gefühlt 90 Prozent Ballbesitz, haben es aber trotzdem nicht geschafft, wenigstens ein Unentschieden zu holen. Das ist bitter und ärgerlich. Wir sind alle enttäuscht." Auch Trainer Torsten Ziegner war der Ärger über die Niederlage deutlich anzumerken: "Es ist für mich witzig, wie man so ein Spiel verlieren kann. Wir haben uns nicht belohnt."

Manu kehrt gegen Unterhaching zurück

Und so bleibt der HFC im Mittelfeld der Tabelle, bekam von den Gästen eine Lehrstunde in Sachen Effektivität. Doch was fehlt dem Team, um ganz oben angreifen zu können? "Es hat schon Mannschaften gegeben, die vom Gesamtpaket schlechter unterwegs waren und am Ende aufgestiegen sind. Aber die haben dann die Null gehalten oder mal zwischen Minute 80 und 90 ein Ding über die Linie gedrückt. Das fehlt uns ganz klar zu einer Spitzenmannschaft", ist Kapitän Jan Washausen ehrlich. Einen Vorwurf machte Ziegner seinen Spielern aber nicht: "Die Mannschaft ist absolut intakt und hat bis zum Schluss gekämpft."

Die nächste Chance, es besser zu machen, gibt es bereits am Samstag beim Heimspiel gegen Unterhaching. Dann ist auch Braydon Manu nach seiner Rotsperre wieder einsatzbereit und gibt der Offensive neue Möglichkeiten.

 

   

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