VfL Osnabrück voller Selbstvertrauen nach Lotte

Derby, Nachbarschaftsduell oder doch normales Drittliga-Spiel? Bei der korrekten Bezeichnung der Partie im nahen Lotte schieden sich auf der Pressekonferenz des VfL Osnabrück die Geister. Klar ist: Die Thioune-Elf spielt am Autobahnkreuz auf drei Punkte, möchte die Tabellenführung um jeden Preis verteidigen. Der VfL-Trainer selbst ist sich indes sicher, dass "Lotte die eine oder andere Grenze überschreiten wird." 

Nur ein Nachbarschaftsduell?

Pressesprecher Sebastian Rüther traute sich noch nicht wirklich an den bedeutungsschweren Ausdruck, Marcos Álvarez brachte ihn dann allerdings doch über die Lippen: "Derby" im Tecklenburger Land. Der VfL Osnabrück reist als Tabellenführer nach Lotte und ist sich seiner Favoritenrolle durchaus bewusst. Beim Nachbarn ist von den Niedersachsen dennoch keine Schönspielerei zu erwarten. Vielmehr, so Trainer Daniel Thioune, kommt es "am Wochenende darauf an, dass wir den Kampf annehmen, dass wir stabil stehen und uns in alles reinhauen."

Denn die Sportfreunde werden sich alle Mühe geben, den favorisierten Gästen keinen Raum zur Entfaltung zu lassen. "Sicherlich", erklärt Thioune weiter, "wird der Gegner auch die eine oder andere Grenze überschreiten, was die Intensität betrifft." Der VfL Osnabrück sieht sich jedoch gerüstet. Zumal die Länderspielpause nicht zuletzt für die Regeneration genutzt wurde. So entspannt sich auch die Lage bei den Verletzten. Bis auf Simon Haubrock sind alle angeschlagenen Akteure wieder nah an einer Rückkehr. Bei Marc Heider etwa "hat sich herausgestellt, dass er uns aller Voraussicht nach zur Verfügung steht."

"Es ist angenehmer als letzte Saison"

Überhaupt ist das Befinden beim VfL derzeit durchweg positiv. Die Mannschaft ist im Vergleich zum letzten Jahr kaum wieder zu erkennen – momentan steht statt Abstiegskampf die Tabellenführung. Ein besonderer Druck also angesichts der Rolle als Gejagter? Nicht für Marcos Álvarez. Der Offensivmann: "Es ist angenehmer als letzte Saison. Letztes Jahr haben wir fast jedes Spiel mit dem Rücken zur Wand angetreten." Eine schwierige Situation, die zu wahren Hemmungen im Spiel des VfL führte. Das ist nun anders: "Wenn man weiß, dass man oben steht, dann beflügelt einen das, dann spielt man vielleicht ein bisschen gelassener."

Ähnliches wusste sein Trainer zu berichten. Der Übungsleiter bemühte einen einfachen Vergleich aus seiner Kindheit: "Wenn man Fangen gespielt hat, war man lieber der Gejagte als der Fänger. Von daher ist es eine super Situation." In einer solchen rückt dann auch die Uneinigkeit über die korrekte Bezeichnung der kommenden Partie in den Hintergrund. Ob echtes Derby oder reines Nachbarschaftsduell – für Thioune "geht es ausschließlich um drei Punkte und die Verteidigung der Tabellenführung."

 

 

   

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