Fortuna Köln distanziert sich von "Brauner Energie"-Banner

Beim Heimspiel von Fortuna Köln gegen Energie Cottbus am vergangenen Samstag hat ein Banner von Fortuna-Fans für Aufsehen gesorgt. In einer Mitteilung distanziert sich der Verein nun davon – und kündigt an, die Verantwortlichen ermitteln zu wollen.

Doppeldeutige Aussage

"Gib brauner Energie keine Chance! Im Hambi, in Cottbus, überall", war auf dem Banner im Bereich "Stehplatz Mitte" zu lesen. Laut Fortuna Köln suggeriere das Banner aufgrund von Sprache und Symbolik, dass Mitarbeiter von RWE mit Nazis gleichzusetzen seien. Dementsprechend distanzierte sich der Verein von diesem Banner und entschuldigte sich "ausdrücklich bei den Mitarbeitern von RWE für diese Diffamierung." Auch bei Energie Cottbus war das Spruchband nicht gut angekommen. Daher sei die Entschuldigung auch in Richtung der Lausitzer zu verstehen, wie Fortuna Köln auf Anfrage mitteilte.

Mit "Hambi" ist unterdessen der Hambacher Forst zwischen Aachen und Köln gemeint. Nach Plänen des Energiekonzerns RWE sollten in diesem Jahr große Teile der letzten 200 Hektar abgeholzt werden, um den Abbau von Braunkohle in dem Wald-Gebiet weiter voranzutreiben. Anfang Oktober verfügte das Oberverwaltungsgericht Münster Abholzung jedoch einen vorläufigen Rodungsstopp.

Verein will Verantwortliche ermitteln

Das Banner sei nicht angemeldet gewesen und wäre auch nicht genehmigt worden, da Fortuna Köln "keine Plattform für rassistische, fremdenfeindliche, extremistische, diskriminierende, und/oder rechts- bzw. linksradikale Parolen" sei, teilte der Verein mit. Genauso seien Inhalte bei denen Personen, Vereine oder Organisationen explizit und/oder implizit angesprochen werden, bei Spielen von Fortuna Köln untersagt. In Zusammenarbeit mit der Polizei sollen nun Videoaufnahmen des Spiels ausgewertet werden, sodass die Verantwortlichen "ermittelt und anschließend zur Verantwortung gezogen werden können." Als Urheber gaben sich die "South City Rudeboyz" auf dem Spruchband aus.

Flitzer kostet Fortuna Köln 1.000 Euro

Derweil sind die Südstädter für einen anderen Vorfall mit einer Geldstrafe in Höhe von 1.000 Euro belegt worden. Das DFB-Sportgericht ahndete damit das Verhalten eines Zuschauers, der beim Heimspiel gegen den KFC Uerdingen am 29. September als Flitzer über den Platz gelaufen war. Der Verein hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig. In der Strafentabelle rückt Fortuna Köln mit einer Gesamtstrafe von 1.300 Euro in dieser Saison auf den achten Platz vor.

 

   

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