Wollitz fordert "Brutalität" und schnörkelloses Spiel

Nach zuletzt zwei Niederlagen will Energie Cottbus im Heimspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena wieder punkten. Trainer Claus-Dieter Wollitz setzt dabei auf die Grundtugenden des Fußballs – und "Veränderungen".

Wollitz muss wieder basteln

"Veränderungen" kündigte Claus-Dieter Wollitz nach der jüngsten Niederlage gegen Fortuna Köln an. Um die wäre der Trainer wohl ohnehin nicht herumgekommen: Wieder einmal sind Wollitz’ Qualitäten als Startelf-Bastler gefragt. Leon Schneider musste aufgrund eines grippalen Infekts ein individuelles Programm absolvieren, auch Bender steht gegen Jena nicht zur Verfügung. Eine Hiobsbotschaft ereilte Daniel Stanese: Ein Mittelfußbruch zwingt den 24-Jährigen in den kommenden Wochen zum Zuschauen. "Er wird operiert und fällt damit mehrere Wochen aus. Bei einem normalen Heilungsverlauf wird das wohl acht bis zehn Wochen dauern", gab Wollitz Einblick, der gerne auf den Sommer-Neuzugang zurückgegriffen hätte: "Seinen Einstieg haben wir uns alle, er und auch wir, wohl anders vorgestellt. Beste Genesungswünsche."

Und auch Andrej Startsev wird nach seiner umstrittenen roten Karte fehlen. Gegen die verhängte Strafe des DFB legten die Lausitzer keinen Einspruch ein – aus Angst, Startsev könne noch länger gesperrt werden: "Der Schiedsrichter hat sich gezwungen gefühlt, im Spielbericht zu schreiben, das wäre ein Foul wie von Bellarabi. Das sehe ich nicht so, im Gegenteil. Er hätte besser beim 2:0 hinschauen sollen. Das war wieder irregulär, zum wiederholten Male." Der Trainer fühlte sich benachteiligt: "Ich habe während des Spiels reklamiert und bekam die Ansage, beim nächsten Wort bekäme ich die nächste Geldstrafe. Danke nochmal für die Ehrlichkeit."

Punkte nach Absturz Pflicht

Dabei sein könnte dagegen Dimitar Rangelov: "Für Rangelov liegt die Spielberechtigung seit heute vor vor. Dass er ein Thema für den Kader ist, ist ja klar", so Wollitz, der dem erfahrenen Stürmer aber noch keine Startelf-Garantie aussprach: "Ich will nicht die Erwartungshaltung runterschrauben, aber er hat sein letztes Pflichtspiel im Mai gemacht. Er hat auch noch kein Pflichtspiel mit Energie gemacht." Ebenso wie für Fabian Holthaus gelte auch für Rangelov: "Lassen sie uns die nächsten zwei Tage nochmal genau schauen, was besser ist: Ob von der Bank oder in der Startelf."

Sowieso seien einzelne Spieler derzeit eher unwichtig. Die Mannschaft müsse über den Teamgeist ins Spiel kommen – und über bedingungslosen Einsatz: "Wir müssen das einsetzen, was uns diese Liga abverlangt: Leiden, Leidenschaft, Kampf. Komplette Brutalität in den Zweikämpfen – ohne jemanden zu verletzen, ohne zu foulen." Der Coach setzt auf "positive Aggression" und die Tugenden des gelungenen Saisonstarts: "Dritte Liga ist schnörkellos! Und wir waren erfolgreich, als wir schnörkellos gespielt haben." Das müsse auch gegen Jena gelingen. Denn nach den zurückliegenden Niederlagen rutsche Cottbus gefährlich auf Rang 19 ab: "Unsere Schonzeit ist vorbei. Das gesteckte Ziel ‚Klassenerhalt’ kann nur geschafft werden, wenn wir diese individuellen Fehler abstellen. Fakt ist: Wir müssen punkten."

   

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