Insolvenz? Gehen bei Alemannia Aachen die Lichter aus ?

Am morgigen Donnerstag geht es um die Zukunft von Zweitligaabsteiger Alemannia Aachen. Wie die "Aachener Nachrichten" berichten, muss Geschäftsführer Frith­jof Kraemer bis spätestens morgen den neuen Wirtschaftsplan für die neue Saison vorgelegt haben. Ansonsten würde es keine Lizenz für die 3. Liga geben. Bis Dienstag waren noch immer nicht alle Unterlagen beisammen. Es sind nervenaufreibende Tage für die Aachener, denn nach wie vor ist offen, welcher Sponsor auf den Trikots der Fußballer zu sehen sein wird: Ein neuer Hauptsponsor ist  bis jetzt noch nicht in Sicht, wie man im Umfeld des Vereins hörte. Dass man bis zum Stichtag noch einen finden kann, glaubt niemand mehr.

Stadionfinanzierung wird zum Streitpunkt

Dennoch geht Kraemer davon aus, die für die Lizenz nötigen Auflagen erfüllen zu können: "Der Hauptsponsor ist dafür noch nicht zwingend erforderlich, wir haben andere Szenarien entwickelt", wird er in den "Aachener Nachrichten" zitiert. Details nennt er nicht. Der DFB kenne die Problematik, man stehe in ständigem Kontakt. Unterdessen einigten sich nach Medien-Informationen die Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung am Dienstag im kleinen Kreis darauf, dem Verein, bis auf die beschlossene Stadion-Umfinanzierung hinaus nicht weiter zu unterstützen. Offensichtlich hat es eine Anfrage der Alemannia gegeben, da noch eine große Lücke im Wirtschaftsplan klaffen soll. Wie sie gestopft werden kann, muss bis Donnerstag geregelt werden.

Keine Lizenz – keinen neuen Stadionkredit

Kommenden Donnerstag wollen sich die Fraktionschefs mit der städtischen Verwaltungsspitze treffen, um Klarheit in Sachen Stadion-Umfinanzierung zu schaffen. Die Stadt hatte dafür eigens die "AC GmbH" gegründet, über die der Verein Kredite zu günstigeren Konditionen bekommen kann. Die Stadt geht damit ein nicht zu unterschätzendes finanzielles Risiko ein, wie sich nicht erst seit dem Abstieg in die dritte Liga zeigt. Aktuell wird Alemannia, wenn es gut läuft, eine Million Euro jährlich abstottern können, geplant hatte man mal zwei Millionen. Der neue Kredit für das Stadion ist ein wesentlicher Punkt im aktuellen Lizenzierungsverfahren. Dennoch wurde trotz monatelanger Verhandlungen bis gestern noch kein Vertrag unterschrieben. Dies kann noch in allerletzter Minute passieren – wobei ein Vorbehalt eingebaut wird: Sollte Alemannia allen Anstrengungen zum Trotz keine Lizenz für  die 3. Liga erhalten, gibt’s auch keinen neuen Stadionkredit, so die "Aachener Nachrichten".

Noch 24 Stunden Zeit

"Die Folgen wären auch in diesem Fall verheerend: Denn schon am Freitag müsste Alemannia Insolvenz anmelden. Die Stadt und das Land – dementsprechend auch die Steuerzahler – müssten aufgrund der Bürgschaften riesige Verluste hinnehmen. Auf rund zwölf Millionen Euro wird der mögliche Schaden für die Stadt geschätzt. Und Alemannia  durchgereicht in Liga fünf. Knapp 24 Stunden hat der Verein noch, um dieses Szenario abzuwenden", berichten die ""Aachener Nachrichten" auf ihrer Internetseite.

FOTO: www.mayener-alemannen.de

 

   

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