Enochs nach Nullnummer in Wiesbaden "sehr, sehr stolz"

Nur ein Sieg aus den letzten neun Spielen: Die aktuelle Bilanz des FSV Zwickau liest sich alles andere als positiv. Doch mit dem torlosen Unentschieden in Wiesbaden waren die Westsachsen hochzufrieden. Trainer Joe Enochs lobte nach Spielende vor allem die Rettermentalität seiner Mannschaft. 

"Mit dem unbedingten Willen verteidigt"

Als Schiedsrichter Eric Müller in der 88. Minute auf den Punkt zeigte und nach einem Foul von Julius Reinhardt an Niklas Schmidt Elfmeter für Wiesbaden gab, sah der FSV schon wie der Verlierer aus. Doch Torhüter Johannes Brinkies hatte etwas dagegen, parierte den Elfmeter von Manuel Schäffler sehenswert und hielt damit den Punkt fest. "Den hat er richtig gut gehalten", lobte Trainer Joe Enochs auf der Pressekonferenz nach Spielende. Brinkies selbst gab sich im Interview mit "Telekom Sport" unterdessen bescheiden: "Natürlich freue ich mich über den gehaltenen Elfmeter, aber es gehört natürlich auch immer ein bisschen Glück dazu." Um letztlich einen Punkt mitnehmen zu können, sei ein hartes Stück Arbeit nötig gewesen: "Wir mussten alles reinwerfen, um überhaupt etwas mitzunehmen – das ist uns gelungen", fasste Brinkies.

Auch Enochs war mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: "Wir haben das Tor mit dem unbedingten Willen verteidigt." Mit viel Kampf hielt Zwickau die favorisierten Wiesbadener, die nach dem 5:2-Kantersieg gegen Karlsruhe mit Rückwind in die Partie gegangen waren, in Schach. Ein Umstand, den Enochs lobend hervorhob: "Wir haben eine richtige Rettermentalität gezeigt – das war zuletzt nicht immer der Fall." Auch wenn der FSV in der Tabelle zwei Plätze verloren hat und weiterhin nur einen Zähler vor den Abstiegsrängen liegt, fuhr Zwickau am Samstag "mit einem positiven Gefühl nach Hause", wie Enochs festhielt.

Sorge feiert langersehntes Startelf-Comeback

Das tat auch Alexander Sorge. Nach zwei Kreuzband-Operationen kam der 25-Jährige erstmals nach über zwei Jahren wieder von Beginn an in einem Drittliga-Spiel zum Einsatz. "Nach so einer langen Zeit wieder in der Startelf zu stehen, ist ein unbeschreibliches Gefühl", gab der 25-Jährige gegenüber "Tag24" preis. "Dass wir dann bei diesem starken Gegner noch ein 0:0 geholt haben und diesen Punkt vor unserer Fankurve zelebrieren konnten, da bekomme ich noch jetzt eine Gänsehaut." In diesem Moment habe er realisiert, "dass es hat sich alles gelohnt. Ich habe nie aufgegeben, sondern weitergemacht", ergänzte Sorge und sprach von einem "bewegender Moment".

Doch auch wenn Zwickau mit dem Punkt am Ende "gut leben" konnte, machte Enochs klar: "Irgendwann müssen wir mal wieder Spiele gewinnen." Bereits am Mittwoch im Landespokal bei Fünftligist FC Eilenburg soll es soweit sein, am kommenden Samstag sollen dann gegen die SpVgg Unterhaching drei Punkte her. "Die nächsten beiden Spiele wollen wir ziehen – dann sind wir sehr zufrieden", blickte der FSV-Coach voraus.

   

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