Aalen im Pech: "Da kriegst du einen Genickschlag"

Zum dritten Mal in Folge blieb der VfR Aalen ohne Sieg. Dabei schlug sich die Giannikis-Elf gegen den 1. FC Kaiserslautern gut – bis ein Patzer von Keeper Bernhardt die Wende für den FCK einleitete.

Schiedsrichter sorgt für Frust

Mit 1:2 musste der VfR Aalen sich im Heimspiel gegen die Roten Teufel geschlagen geben. Ein Ergebnis, das Trainer Argirios Giannikis auf der Pressekonferenz nach der Partie ärgerte – schließlich hielt sein VfR zu Anfang der Partie nicht nur mit, sondern war sogar die tonangebende Mannschaft: "Wir kamen sehr gut ins Spiel rein, hatten eine gute Ballkontrolle. Wir haben mutig Fußball gespielt, können schon früher ein Tor machen", analysierte der Trainer, der erstmals in der 33. Minute jubeln durfte: Nicolas Sessa überwand Lautern-Keeper Hesl, nachdem die Aalener in den letzten drei Spielen ohne Treffer geblieben waren.

Nur Momente vorher sah die Stimmung der Aalener noch anderes aus: Ein ausbleibender Elfmeterpfiff brachte das Stadion zum kochen. In der 31. Minute holte Lauterns Hainault gegen Royal-Dominique Fennell im Sechzehner mit dem Ellbogen aus und traf den Mittelfeldspieler ins Gesicht: "Die Sache mit Fennell ist von mir hinten ein klarer Ellbogen ins Gesicht", schilderte Keeper Bernhardt seine Sicht der Dinge gegenüber der "Schwäbischen Post". Und auch liga3-online.de-Experte Babak Rafati stimmte in der Analyse zu: "Wenn der Schiedsrichter diesen Vorgang genau gesehen hätte, wäre die einzig richtige Entscheidung Strafstoß für Aalen und die rote Karte für Hainault gewesen."

Bernhardt patzt

Doch die Pfeife blieb stumm – und die Frontzeck-Elf fand ins Spiel zurück: "In der zweiten Halbzeit wussten wir, dass Lautern versuchen würde, das Spiel umzukehren. Wir waren ein bisschen passiv", so Giannikis, der in der 67. Minute mit ansehen musste, wie sein Torhüter einen haltbaren Ball ins Netz rutschen ließ: Christian Kühlwetter zog flach aus 20 Metern ab, doch Bernhardt rutschte der Ball unter dem Körper weg in die Maschen. "Das ist das Torwartleben. Du machst ein gutes Spiel bis dahin, dann kriegst du so einen Schuss rein", gab der Schlussmann zu: "Das weiß jeder, den muss man halten und das weiß ich auch."

Doppelt bitter wurde es, nachdem auch Elias Huth den Keeper wenig später per Kopf erneut bezwang: "Nach dem Fehler kriegst du einen Genickschlag, wenn du so viel investierst. Da ärger ich mich, dass wir nicht 1:1 spielen", so Giannikis, der aber einräumte: "Wir sind noch nicht an dem Punkt, dass wir so abgeklärt sind und den Punkt mitnehmen können. Aber ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat mutig gespielt."

Giannikis will das Positive mitnehmen

Gerade in der Schlussphase wurde Aalen nochmal richtig gefährlich und drückte auf den Ausgleich – nicht, ohne erneut den Schiedsrichter zu fordern: Ein Handspiel in der Nachspielzeit sorgte für Aufregung, wieder blieb der Pfiff aus. Doch diesmal lag der Unparteiische richtig: "Hainault hat gar keine Reaktionszeit, den Arm wegzuziehen", bewertet Babak Rafati die Szene: "In dieser Szene liegt keine Absicht vor."

Dennoch sorgte die Schiedsrichterleistung für Frust in Aalen, die wieder ohne Punkte dastehen: "Das ist ein leidiges Thema. Es müssen klare Regeln her, was Hand ist und was nicht. Aber da spreche ich für alle Trainer und Fans", fand Giannikis, der nun die kommenden Aufgaben ins Auge fasst: "Das Positive, das heute da war, müssen wir mit nach Lotte nehmen."

   

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