0:3 gegen den HSV: Wiesbaden verpasst Pokal-Überraschung
Endstation für den SV Wehen Wiesbaden im DFB-Pokal: Gegen den Hamburger SV unterlag die Elf von Trainer Rüdiger Rehm am Dienstagabend mit 0:3, machte dabei aber kein schlechtes Spiel und hätte mindestens einen Treffer verdient gehabt.
Lasogga trifft, Wiesbaden rennt an
Nach dem Erstrunden-Erfolg gegen den FC St. Pauli wollte die Elf von Trainer Rüdiger Rehm mit dem HSV auch den zweiten Hamburger Verein aus dem Wettbewerb kegeln. Dementsprechend mutig ging der SVWW vor 11.170 Zuschauern in der ausverkauften Brita-Arena in die Partie und setzte nach zehn Minuten ein erstes Zeichen: Ein Distanzschuss von Schäffler flog nur knapp über die Latte. Der HSV fand anschließend über den Kampf in die Partie, drängte Wiesbaden immer tiefer zurück und ging in Minute 21 in Führung: Nach einem Fehlpass von Niklas Dams kam der Ball über Hunt und Holtby zu Lasogga, der aus kurzer Distanz abzog und SVWW-Keeper Markus Kolke nicht gut aussehen ließ. Die Gastgeber waren anschließend um eine schnelle Antwort bemüht, fanden gegen nun stark aufspielende Hamburger aber keine Lücke. Erst kurz vor der Pause nährte sich Wiesbaden nochmal an: Zunächst setzte Titsch-Rivero einen von Holtby unzureichend geklärten Mintzel-Freistoß nur um Zentimeter vorbei (38.), dann zwang er Pollersbeck bei einem Kopfball zu einer Glanzparade (41.). Wiesbaden war in dieser Phase die bessere Mannschaft, ging mit dem knappen Rückstand aber die Kabine.
Rehm-Elf belohnt sich nicht
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte die Rehm-Elf mehr vom Spiel, ein Kopfball von Manuel Schäffler ging nur knapp vorbei (51.). Doch keine Minute später jubelte wieder der Bundesliga-Absteiger: Erneut war Pierre-Michel Lasogga zur Stelle, dieses Mal nach einer Vorlage von Arp (51.). Anschließend unterbrach Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck die Partie für knapp sechs Minuten, nachdem im Block der HSV-Fans wiederholt Pyrotechnik abgebrannt wurde. Über die Stadionsprecherin ließ der Unparteiische zudem ansagen, dass er das Spiel bei einem erneuten Pyro-Einsatz abbrechen würde. Als der Ball dann wieder rollte, suchte Wiesbaden direkt wieder den Weg nach vorne: Eine halbhohe Flanke setzte Daniel-Kofi Kyereh nach 64 Minuten an die Latte. Längst hätten sich die Wiesbadener einen Treffer verdient gehabt, jedoch schien das Tor wie vernagelt. So tickte die Uhr für den HSV, der sich nur selten in der Offensive zeigte und die Führung stattdessen verwaltete. Mit Dittgen und Schmidt brachte Rehm in der Schlussviertelstunde zwei frische Offensivkräfte, doch es blieb dabei: Wiesbaden hielt gut mit, hatte vor dem Tor aber nicht das nötige Glück: Erst setzte Schmidt einen Kopfball genau in die Arme von Pollersbeck (81.), dann flog sein Freistoß über den Kasten (90.+1) ehe Kolke, der bei einer Ecke nach vorne gekommen war, den Pfosten traf (90.+6). Für den Schlusspunkt zum 3:0 sorgte Douglas Santos in der siebten Minute der Nachspielzeit, nachdem Kolke einen Schuss von Hunt nur abprallen ließ. Letztlich fiel das Ergebnis aus Sicht des SVWW etwas zu hoch, dementsprechend gab es nach Abpfiff aufmunternden Applaus für einen engagierten Auftritt des Drittligisten, der sich nun aus dem DFB-Pokal verabschiedet hat.