Schubert vor Großaspach optimistisch: "Köpfe hängen nicht"

In zwei Partien unter André Schubert konnte Eintracht Braunschweig bislang noch keinen Sieg feiern. Das soll sich gegen die SG Sonnenhof Großaspach ändern.
Osnabrück-Wahnsinn sorgte für Verärgerung
Was war das nur für eine Partie gegen Osnabrück? In einem irrsinnigen Spiel traf Eintracht Braunschweig dreimal – ging allerdings trotzdem mit 3:4 als Verlierer vom Platz. Doch offensiv zeigte sich der Tabellenletzte stark verbessert – das soll sich nun auch auf dem Punktekonto bemerkbar machen: "Wir haben uns gegen Osnabrück immer schnell gefangen nach den Gegentoren – auch nach dem 2:4. Man sieht, dass die Persönlichkeiten bei den Jungs da immer mehr reifen", zeigte sich Schubert auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen die SG Sonnenhof Großaspach optimistisch.
Im kommenden Auswärtsspiel will der Trainer seinen ersten Sieg mit den Löwen feiern: "Ich finde es sehr, sehr wichtig, dass sich Spieler ihre Verantwortung vergegenwärtigen. Nicht nur, dass jeder seine eigene persönliche Situation sieht, sondern beispielsweise auch die Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle, die mit dem Klub zittern." Es gelte, die richtige Balance zwischen Lockerheit und dem Ernst der Lage zu finden: "Die Köpfe hängen nicht bei den Jungs. Es gibt Verärgerung darüber, dass man sich nicht belohnt hat – auch zurecht", gab Schubert Einblick ins Stimmungsbild seiner Mannschaft.
Schubert muss umbauen
Ein Sieg in Großaspach könnte die Stimmung schlagartig verbessern – auch, wenn große Tabellensprünge noch nicht möglich sind. Um das zu schaffen, gilt es für den Trainer noch einige Baustelen zu schließen: "Gegen Osnabrück haben wir nach unseren Toren Fehler gemacht, durch die wir dann die Gegentore kassiert haben. Das haben wir natürlich angesprochen", rekapitulierte Schubert: "Wir waren phasenweise zu passiv, wo wir mehr auf den Ball hätten gehen sollen. Offensiv müssen wir den Strafraum konsequenter besetzen. Das Zweikampfverhalten ist ein Dauerthema, das verändert man nicht in zwei, drei Wochen."
Dabei muss der Trainer gleich auf mehrere Akteure verzichten. Christoffer Nyman fällt weiterhin aus, Leon Bürger hingegen hat die ganze Woche trainiert und könnte eine Option sein. Unsicher bleibt der Einsatz des angeschlagenen Steffen Nkansah, der gesperrte Felix Burmeister ist definitiv nicht dabei: "Ich kann leider kein Schreiben an den DFB schicken und um Begnadigung bitten", so Schubert, der seine Abwehrkette umbauen müssen wird: "Da müssen wir uns was einfallen lassen."
Braunschweig braucht Punkte
Den Gegner erwartet Schubert vor allem defensiv gut organisiert: "Sie schalten ordentlich um und spielen sehr schnörkellosen, einfachen und ehrlichen Fußball", so der Trainer: "Wenn man insgesamt sieht, wie stabil sie sind, wird es mit Sicherheit schwer. Sie haben neunmal Unentschieden gespielt – das heißt neunmal nicht gewonnen, aber auch neunmal nicht verloren. Da ist immer die Frage, ob das Glas halb voll oder halb leer ist."
Sollte Braunschweig in Großaspach verlieren, dürfte sich diese Frage bei den Löwen relativ deutlich beantworten lassen: Mit aktuell acht Zählern brauchen die Niedersachsen dringend Punkte, um den Anschluss ans rettende Ufer nicht komplett zu verlieren.