KSC nach Wildpark-Abschied: "Das war der Wahnsinn"
Dem Karlsruher SC ist am 14. Spieltag ein 2:1-Sieg gegen die Würzburger Kickers gelungen. Somit bereitete die Mannschaft den Anhängern die besten Voraussetzungen für den Abschied vom altehrwürdigen Wildparkstadion.
Doppelter Pourié ebnet den Weg zur Abschiedsfeier
Es war ein unglaublicher Rahmen, der sich den beiden Mannschaften bot. 24.317 Zuschauer bedeuteten ein letztmalig nahezu ausverkauftes Wildparkstadion in seiner derzeitigen Form. Doch zunächst stand das Sportliche im Vordergrund und hier schufen die Karlsruher Akteure alle Voraussetzungen für eine gelungene Abschiedsfeier. Kurz vor der Pause erzielte Marvin Pourié die Führung für die Hausherren (41.), die Patrick Göbel aber nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel wieder egalisieren konnte (51.).
Doch es wäre nur ein halb so schöner Nachmittag gewesen, wenn sich die Karlsruher mit einer Punkteteilung hätten begnügen müssen und so sorgte Pourié mit seinem zweiten Treffer dafür, dass den Feierlichkeiten nichts mehr im Wege stand (82.). Der 27-Jährige zeigte sich anschließend beeindruckt von der Kulisse und dem gebotenen Rahmen: "Das ist der Wahnsinn. Allein, wenn man mal schaut, was für eine Tradition und was für eine Geschichte Karlsruhe geschrieben hat." Und somit hofft Pourié, dass auch er und seine Mannschaft sich in dieser Saison in den Karlsruher Geschichtsbüchern verewigen können: "Wir können in dieser Saison einen großen Beitrag dazu leisten, dass auch wir Geschichte schreiben. Es war sehr emotional und das muss man dann einfach mal genießen."
"Es war überwältigend"
Zwar war den Karlsruher Spielern bewusst, dass es ein besonderer Nachmittag wird, doch mit diesem Ausmaß hatten die Akteure wohl nicht gerechnet, wie David Pisot klarstellte: "Wir wussten, dass die Fans etwas vorbereiten. Dass dann so eine Choreo kommt, war einfach überwältigend. Riesenkompliment an die Leute, die das auf die Beine gestellt haben. Das war ein würdiger Abschluss für das letzte offizielle Spiel im Wildpark.“
Wie sehr sich die Karlsruher diesen Sieg im letzten Spiel im Wildparkstadion herbeisehnten, machte Cheftrainer Alois Schwartz gegenüber der "ARD" deutlich: "Ich wollte es unbedingt, dass wir das Heimspiel gewinnen, vor allem, wenn solche Emotionen eine Rolle spielen. Vielleicht bringt uns das einen Schritt weiter." Weiter bringt die Karlsruher der Sieg in jedem Fall, da sie auf den vierten Platz klettern konnten und somit weiter Anschluss an die Plätze haben, die am Ende zum Aufstieg berechtigen. Denn sollte am Ende der Saison einer dieser Ränge erreicht werden, dann würde die Mannschaft, wie auch Pourié es schon zur Geltung brachte, ebenfalls ein Stück zur Geschichte dieses Klubs beitragen. Wie viel Tradition im Karlsruher SC steckt, wurde am Samstagnachmittag in jedem Fall eindrucksvoll unter Beweis gestellt.