Antwerpen vor dem Spiel gegen Großaspach: "Oben festbeißen"
Für Preußen-Coach Marco Antwerpen ist der zweite Platz, den seine Mannschaft momentan belegt, zwar eine schöne Momentaufnahme, aber für eine Korrektur des Saisonziels sieht der SCP-Coach (noch) keinen Anlass. Man nimmt dem 47-Jährigen ab, dass die im Fußballer-Jargon oft bemühte Floskel nur "von Spiel zu Spiel zu schauen" bei ihm einer festen Überzeugung entspringt.
Stabiles Gerüst und Volltreffer bei den Neuen
So verrät Antwerpen im Interview mit den "Westfälischen Nachrichten", dass es ihm gegenwärtig vor allem darum geht "die Mannschaft heiß auf Großaspach zu machen" und das eben ein Sieg gegen die SG Sonnenhof Großaspach "das nächste Ziel" sei. Nur so sei es schließlich möglich „"ich oben festzubeißen" und die drängende Konkurrenz – namentlich erwähnt Antwerpen die Teams aus Karlsruhe und Osnabrück ("sehr stabil") sowie Halle und Rostock ("drängen von unten") – in Schach zu halten. Ein Blick auf die Tabelle verrate eben auch, dass "bis Platz acht alles eng beieinander" sei, trotzdem wolle man natürlich versuchen die aktuelle Situation mit Platz 2 nach immerhin schon vierzehn Saisonspielen "weiter auszubauen."
Nach den Gründen für den erfolgreichen Saisonverlauf befragt, verweist Antwerpen gegenüber den "WN" vor allem auf sein hervorragend abgestimmtes Team: "Wir haben das Gerüst der Vorsaison behalten und uns mit Augenmaß verstärkt. Die neuen Spieler haben uns verbessert und wir sind als Team zusammengewachsen." Und so ist es eben kein Zufall, dass die Preußen – derzeit seit sieben Spielen ungeschlagen – zu einer Spitzenmannschaft der dritten Liga geworden sind.
Kein Problem mit veränderter Wahrnehmung
Der Tatsache, dass dieser Höhenflug auch eine veränderte Wahrnehmung bei der Konkurrenz zur Folge hat, blickt der Preußen-Coach durchaus selbstbewusst entgegen. Die "Gegner stehen zwar jetzt tiefer, aber auch dafür werden wir uns etwas einfallen lassen." Die Lösungen dafür wird der Trainer zusammen mit seiner Mannschaft am Sonntag gegen Großaspach, dass auch mit eben jenem defensiven Ansatz erwartet wird, bereits präsentieren können.
In die Falle, über das Spiel gegen Großaspach hinaus auch nur irgendeine Prognose für den weiteren Saisonverlauf abzugeben, tappt der Überzeugungstäter Antwerpen jedoch auch weiterhin nicht, vielmehr betont der Coach: "Was im April oder Mai sein wird, werden wir dann sehen." Bis dahin, kann man die Liga ja noch ganz getrost ein wenig weiter aufmischen.