In Braunschweig: Uerdingen will Ergebniskrise durchbrechen
Der KFC Uerdingen muss am 15. Spieltag der 3. Liga bei der krisengeschüttelten Eintracht aus Braunschweig antreten. Dabei sind die Uerdinger jedoch selber in der Pflicht, ihre eigene Krise nicht größer werden zu lassen.
Novum unter Krämer
Die Last-Minute-Niederlage am vergangenen Montag beim VfL Osnabrück war bereits die dritte Pleite in Folge für die ambitionierten Uerdingern. Das bedeutete gleichzeitig ein unschönes Novum, denn drei Niederlagen am Stück gab es in der Amtszeit von Stefan Krämer noch nie. Dass es in dem Geschäft bei so einem Verein, der früher oder später in die zweite Bundesliga aufsteigen will, auch irgendwann um dem Trainer geht, sollte die Negativserie anhalten, interessiert Krämer jedoch nicht. Und so gibt er sich vor dem Spiel gegen Eintracht Braunschweig gegenüber der "Westdeutschen Zeitung" ruhig und besonnen und legt den Fokus ausschließlich auf die anstehende Partie: "Man muss als Trainer die Qualität haben, sich nur auf das Tagesgeschäft mit der Mannschaft zu konzentrieren und sich Nullkommanull mit den Dingen außerhalb zu beschäftigen."
Und auch wenn es ergebnistechnisch bei den Krefeldern derzeit etwas hakt und man Gefahr läuft, durch weitere ausbleibende Ergebnisse den Anschluss zu verlieren, verfällt Krämer nicht in Panik, sondern macht deutlich, dass er seine Mannschaft auch vor dem Spiel in Braunschweig so vorbereitet, wie es jede Woche der Fall ist: "Aktionismus ist jetzt total falsch. Es wird keine neuen Rituale geben. Wir werden gewisse Abläufe überprüfen. Dinge, die monatelang gut liefen, werden nicht in Frage gestellt. Manche Reize werden wir neu setzen."
Uerdingen trifft auf Krisenklub
Zwar wird es den Uerdingern selbst wenig bringen, wenn man die eigene Krise mit der des kommenden Gegners vergleicht, jedoch scheinen die eigenen Probleme dann doch etwas kleiner, als es bei der Eintracht aus Braunschweig der Fall ist. Mit nur neun Punkten liegt der Zweitliga-Absteiger auf dem letzten Platz der Liga und hat dabei mittlerweile schon sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Auch der Trainerwechsel von Henrik Pedersen zu André Schubert hat noch nicht den gewünschten Effekt erzielt, jedoch konnte Schubert am letzten Spieltag beim 1:1 in Großaspach seinen ersten Zähler einfahren.
Doch Krämer warnt seine Mannschaft davor, Eintracht Braunschweig aufgrund der Tabellensituation zu unterschätzen: "Es ist ein sehr wichtiges Spiel für beide Mannschaften und daher erwarte ich am Samstag auch eine unheimlich intensive Partie. Vom Aufwand her müssen wir mindestens so viel investieren wie in Osnabrück. Braunschweig mit dem derzeitigen Tabellenplatz gleichzusetzen wäre fatal!" Letztendlich liegt es also an den Krefeldern selbst, die Ergebniskrise zu durchbrechen. Andernfalls könnte es in den kommenden Wochen ungemütlich werden beim KFC.