Lautern unterliegt in Rostock klar – Siege für KFC und KSC

Herber Dämpfer für den 1. FC Kaiserslautern: Am Samstagnachmittag unterlagen die Roten Teufel trotz Führung mit 1:4 bei Hansa Rostock und kassierten damit die zweite Niederlage in Folge. Während Tabellenführer Osnabrück in Aalen nicht über ein 1:1 hinaus kam, beendete Uerdingen mit einem 2:0 in Braunschweig seine Negativserie. Karlsruhe jubelte beim 3:2 in Meppen, Halle holte in einem verrückten Spiel beim TSV 1860 trotz 70-minütiger Unterzahl einen Punkt (1:1) und Cottbus machte gegen Lotte aus einem 0:2 ein 2:2.

Rostock 4:1 Kaiserslautern: Hansa dreht das Spiel

Vor 18.000 Zuschauern im gut besuchten Ostseestadion erwischten die Roten Teufel einen Blitzstart und gingen bereits nach sechs Minuten in Führung: Eine Ecke von Theodor Bergmann wuchtete Lukas Gottwalt zum 1:0 in die Maschen. Nur drei Zeigerumdrehungen später hätte Thiele bereits nachlegen können, setzte den Ball jedoch knapp vorbei. Die Kogge zeigte sich derweil nicht geschockt und kam nur wenig später zum Ausgleich: Nach Vorlage von Biankadi stand Marco Königs genau richtig und musste nur noch einschieben (22.). Es war der Startpunkt einer furiosen Phase, denn plötzlich war Hansa voll da: Erst nutzte Kai Bülow einen Fehler von Bergmann, der ihm das Leder genau vor die Füße spielte, zum 2:1 (35.), dann spritzte Merveille Biankadi in eine Unordnung der Lauterer Hintermannschaft hinein und erhöhte nur eine Minute später auf 3:1 – das Ostseestadion stand Kopf. Auch bis zur Pause drückte die Kogge weiter auf das Gaspedal, Kaiserslautern wirkte geschockt.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit brachte FCK-Trainer Michael Frontzeck mit Elias Huth für Bergmann einen weiteren Stürmer. Und dieser hatte nach 48 Minuten direkt eine Chance, Gelios war aber zur Stelle (48.). Zuvor war Hesl bereits gegen Biankadi gefordert. Insgesamt traten die Roten Teufel nun offensiver auf, doch auch Hansa beschränkte sich nicht auf das Verteidigen, sondern drängte auf die Vorentscheidung. Die nächsten Chancen gehörten zunächst aber dem FCK: Erst verzog Albaek nur knapp (69.), dann fand Zuck in Gelios seinen Meister (72.). Wenig später war die Partie mit dem 4:1 durch Cebio Soukou, der einen Sprint von Williams vollendete, aber zugunsten der Hausherren entschieden. In der Tabelle rückt Hansa auf Platz vier vor und liegt nur noch einen Punkte hinter dem Relegationsplatz. Kaiserslautern bleibt trotz der zweiten Niederlage in Folge Neunter, hat nun aber bereits sechs Punkte Rückstand auf Rang 3.

Braunschweig 0:2 Uerdingen: KFC stoppt Negativserie

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge wollte Uerdingen beim Tabellenschlusslicht Wiedergutmachung betreiben, den ersten Angriff nach fünf Minuten verpasste Aigner am langen Pfosten nur knapp. Aber auch Braunschweig versteckte sich in der Anfangsphase nicht und spielte mutig nach vorne, gefährliche Chancen sprangen aber zunächst nicht heraus. Eine Einzelaktion war es dann, die den KFC nach 34 Minuten in Führung brachte: Christian Dorda ließ Kruse im Braunschweiger Tor mit einem Distanzschuss aus fast 30 Metern keine Chance. Die Löwen wirkten nun verunsichert und kassierten noch vor der Pause das 0:2: Nach einem Fehlpass von Burmeister hatte Ali Ibrahimaj keine Mühe mehr, den Ball freistehend im Kasten unterzubringen (41.). Mit der Zwei-Tore-Führung für die Gäste ging es anschließend auch in die Pause.

Aus dieser kam Braunschweig mit viel Leidenschaft, jedoch fehlte es der Schubert-Elf an Durchschlagskraft. Erst nach 55 Minuten ging mal wieder ein Raunen durch das Eintracht-Stadion, als Bulut den Ball neben den rechten Pfosten setzte. Anschließend brachte Schubert innerhalb weniger Minuten drei neue Spieler, darunter auch Christoffer Nyman, der sein Comeback nach achtmonatiger Verletzungspause feierte. 20 Minuten vor dem Ende bot sich Braunschweig schließlich die große Chance zum Ausgleich: Nachdem Hofmann im Zweikampf mit Dorda zu Boden gegangen war, gab es Elfmeter. Der Gefoulte führte selbst aus, setzte den Ball jedoch in die Mitte, sodass Vollath stehenbleiben konnte. Drei Minuten später sprach dann nicht mehr viel für die Löwen, als David Sauerland nach einem Schubser gegen Öztürk glatt Rot sah. Danach gelang den Hausherren nicht mehr viel, während Uerdingen den Sieg ohne Probleme über die Zeit bringen konnte und damit die Serie von drei Niederlagen in Folge stoppte. Braunschweig bleibt unterdessen Letzter und liegt bereits sieben Punkte hinter den rettenden Ufer.

Aalen 1:1 Osnabrück: VfL kommt nicht über Remis hinaus

Der Auftritt des Tabellenführers in Aalen begann zäh, erst nach zwölf Minuten hatte Osnabrück in Person von Amenyido die erste Chance – knapp vorbei. Auf der anderen Seite bekam Morys keinen Druck hinter einen Kopfball (15.), während der VfL weiterhin um Spielkontrolle bemüht war. Allein: Es fehlte an Ideen. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Match auf der Ostalb, in dem Morys nach 37 Minuten das 1:0 auf dem Fuß hatte – sein Schuss ging nur um Zentimeter vorbei. Weitere Chancen kamen anschließend nicht hinzu, es ging folgerichtig ohne Tore in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel agierten die Lila-Weißen druckvoller und gingen nach 53 Minuten in Führung: Marc Heider konnte nach einer Blacha-Ecke relativ unbedrängt einnicken. Osnabrück nahm nun Fahrt auf, Alvarez setzte einen Freistoß in Minute 67 an das Lattenkreuz. Vieles lief nun für den VfL, doch in der Schlussphase rannte Aalen noch mal an und kam in der 80. Minute zum Ausgleich durch Matthias Morys, der von einer Uneinigkeit zwischen Körber und Sušac profitierte. Zwar konnte der Kroate den Ball anschließend noch von der Linie kratzen, war beim Nachschuss dann aber machtlos. Fünf Minuten später hätte Morys das Spiel sogar endgültig auf den Kopf stellen können, traf aber den Pfosten. Es blieb beim Unentschieden, mit dem Osnabrück als Tabellenführer in die Länderspielpause geht. Aalen macht in der Rangliste vorerst einen Platz gut und belegt nun Rang 18.

1860 München 1:1 Halle: Drei Elfmeter, einmal Rot

Vor abermals ausverkauftem Haus an der Grünwalder Straße tasteten sich beide Teams zunächst ab, wobei die Gäste aus Halle etwas besser im Spiel waren. Nach 21 Minuten dann aber der Rückschlag für die Elf von Trainer Torsten Ziegner: Nach einem Foul an Adriano Grimaldi entschied Schiedsrichter Justus Zorn auf Notbremse und zeigte Toni Lindenhahn glatt Rot – zudem gab es Elfmeter. Sascha Mölders nahm sich der Sache an, platzierte den Ball aber nicht richtig, sodass Kai Eisele parieren konnte (23.). 1860 reagierte mit Wut im Buch, nur zwei Minuten später traf Steinhart nach einer Karger-Flanke den Pfosten. Kurz danach stellte Ziegner um und reagierte damit auf den Platzverweis: Für Fetsch kam Schilk. Defensiv stabilisierte sich der HFC in der Folge, ließ nichts mehr zu und stellte das Spiel nach 39 Minuten auf den Kopf: Nach einem vermeintlichen Foul von Weeger an Manu gab es einen strittigen Elfmeter, den Bentley Baxter Bahn souverän zum 1:0 für den HFC im Tor unterbrachte. 1860 reagierte mit wütenden Angriffen und brachte den Ball in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit im Tor unter. Da der Assistent bei der Vorlage von Mölders auf Steinhart jedoch eine Abseitsposition gesehen haben will, wurde der Treffer fälschlicherweise nicht anerkannt. Pech für die Löwen, Glück für den HFC, der die Führung mit in die Pause nahm.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts hatte Halle trotz Unterzahl zunächst mehr vom Spiel, Sohm verpasste eine Flanke nur knapp (48.). Die Hausherren waren in dieser Phase des Spiels unsortiert, erlaubten sich viele Fehler und hatten nach 62 Minuten Glück, dass Ajani das 2:0 verpasste – Hiller war auf dem Posten. Kurz danach gab es den dritten Elfmeter in diesem Spiel, nachdem Lex von Eisele im HFC-Tor abgeräumt wurde und am Boden liegen blieb (64.). Phillipp Steinhart trat an und verwandelte zum verdienten 1:1. Der TSV wollte nun mehr,  Lorenz (82.) und Mölders (84. / 90.) hätten das Spiel in der Schlussphase zugunsten der Löwen drehen können, auf der anderen Seite verpasste Mai per Kopf die erneute in Führung. Kurz vor dem Ende der Nachspielzeit bot sich Grimaldi dann nochmal die Riesenchance, doch der Ball ging am Tor vorbei, sodass die Punkte nach einem verrückten Spiel geteilt wurde. In der Tabelle rutscht der HFC auf platz 6 ab, 1860 bleibt Zehnter.

Meppen 2:3 Karlsruhe: SVM-Aufholjagd wird nicht belohnt

Der KSC baute von Beginn an Druck auf, wenngleich die Chancen von Wanitzek (6.) und Pourié (11.) ungefährlich blieben. Meppen versuchte es unterdessen oftmals über Flanken und kam so nach 17 Minuten zur ersten Chance: Einen Kopfball von Granatowski konnte Uphoff aber mühelos parieren. Wie es geht, zeigte der KSC auf der anderen Seite: Nach einem Pass von Fink in den Lauf von Marvin Pourié behielt dieser vor Domaschke die Nerven und traf zum 1:0 für den KSC nach 22 Minuten. Die Badener nahmen nun Fahrt auf, acht Zeigerumdrehungen später brachte Marvin Wanitzek einen Freistoß direkt im Tor unter – 2:0. Während Meppen kaum noch Luft zum Atmen bekam, machte Karlsruher immer weiter: Erst scheiterte Gordon mit einem Kopfball an Domaschke (34.), dann schob Marc Lorenz aus kurzer Distanz zum 3:0 ein und sorgte damit bereits für die vermeintliche Vorentscheidung nach nur 37 Minuten. Geschlagen gab sich der SVM aber noch nicht, Granatowski fand in Uphoff nach 45 Minuten aber seinen Meister, sodass es mit der klaren Führung der Gäste in die Pause ging.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs wechselte Neidhart doppelt, am Spiel seiner Mannschaft änderte sich allerdings nicht viel. Zwar waren die Emsländer bemüht, fanden aber keine Lücken – auch, weil Karlsruhe die Partie nun verwaltete. Nach 62 Minuten hätte Stiefler auf 4:0 erhöhen können, blieb jedoch an Domaschke hängen. Auch sechs Minuten später lag der vierte Karlsruher Treffer in der Luft, dieses Mal scheiterte Gordon per Kopf am Meppener Schlussmann. Doch dann wachte Meppen plötzlich auf: Erst musste Gordon einen Schuss von Proschwitz von der Linie kratzen (74.), dann gab es Elfmeter für Meppen, nachdem Thiede den Ball an die Hand bekam. Proschwitz trat an und verwandelte zum 1:3 (80). Der SVM witterte nun seine Chance, nur eine Minute später netzte Marius Kleinsorge aus spitzem Winkel zum 2:3 ein und brachte Meppen zurück ins Spiel (81.). In der Schlussphase warfen die Hausherren alles nach vorne, Proschwitz verpasste den Ausgleich in Minute 87 nur um Zentimeter. Karlsruhe kam in dieser Phase nicht mehr hinten raus, rettete den Sieg aber ins Ziel. Mit dem zweiten Sieg in Folge verbessert sich der KSC auf Platz drei, Meppen bleibt nach der vierten Pleite in Folge Vorletzter.

Cottbus 2:2 Lotte: Energie holt 0:2 auf

Neun Minuten waren gespielt, als Cottbus in Person von Kruse die erste Chance hatte, sein Schuss aus 15 Metern ging jedoch drüber. Deutlich gefährlicher war kurz danach die Chance von Wegkamp auf der anderen Seite, doch Spahic im Energie-Tor parierte stark (16.). Beide Teams begegneten sich in dieser Phase auf Augenhöhe, die nächste gefährliche Chance gehörte nach 33 Minuten dem VfR: Dieses Mal zögerte Wegkamp jedoch zu lange, sodass Spahic den Ball locker aufnehmen konnte. Auf der gegenüberliegenden Seite versuchte es Rangelov, wurde aber geblockt (42.). Als vieles schon auf ein 0:0 zur Pause hindeutete, gab es kurz vor dem Halbzeitpfiff Elfmeter für Lotte – Holthaus war zu ungestüm in einen Zweikampf mit Karweina gegangen. Maximilian Osterhelweg legte sich den Ball zurecht und schickte Spahic in die falsche Ecke – 1:0 für die Gäste.

Aus der Pause kam Cottbus anschließend mit viel Druck, hatte aber Glück, dass Karweina nach 54 Minuten das 2:0 für Lotte verpasste – zwei Lausitzer Abwehrspieler konnten mit vereinten Kräften blocken. Sechs Zeigerumdrehungen später kam dann jedoch jede Hilfe zu spät: Einen Konter vollendete Gerrit Wegkamp nach Vorlage von Al-Hazaimeh im Tor – keine Chance für Spahic (60.). Doch die Antwort der Lausitzer ließ nicht lange auf sich warten, Marcelo Costa traf nur vier Minuten später im Anschluss an einen Freistoß zum 1:2 und machte das Spiel wieder spannend. Energie blieb nun dran, bekam zehn Minuten vor Ende aber einen Elfmeter gegen sich ausgesprochen, nachdem Wegkamp von Weidlich zu Fall gebracht worden war. Maximilian Oesterhelweg nahm sich der Sache an, scheiterte aber an Spahic, der den Ball über die Linie lenken konnte. So blieben die Hausherren im Spiel und kam in der 88. Minute zum Ausgleich durch Felix Geisler – das Stadion der Freundschaft bebte und feierte am Ende einen Punktgewinn. In der Tabelle rückt Energie auf Rang elf vor, Lotte belegt nun Platz 14.

   

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