0:6 in Unterhaching! Nächstes Debakel für Fortuna Köln
In der ersten Sonntagspartie des 15. Spieltags traf die SpVgg Unterhaching auf Fortuna Köln. Nach äußerst einseitigen 90 Minuten setzten sich die Gastgeber aus Bayern klar mit 6:0 durch und halten so den Kontakt zur Spitzengruppe. Den Domstädtern hingegen dürfte nach 13 Gegentoren aus den letzten beiden Pflichtspielen trotz der Karnevalssession alles andere als zum Feiern zumute sein.
Klare Verhältnisse schon vor der Pause
Unterhaching-Coach Claus Schromm setzte vor der Partie auf exakt jene Elf, die am 14. Spieltag in Zwickau ein 2:2 herausgeschossen hatte. Trainerpendant Tomasz Kaczmarek tauschte nach der empfindlichen 0:7-Heimniederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden auf zwei Positionen durch, Kyere-Mensah und Andersen ersetzen Brandenburger und Yeboah. Die Partie war gerade einmal sechs Minuten alt, da zappelte die Kugel schon im Netz der Gäste: Bigalke setzte sehenswert Schimmer in Szene, der mit seinem Abschluss noch an Fortuna-Keeper Rehnen scheiterte, im Anschluss aber auf Sturmpartner Hain ablegen konnte. Der 30-Jährige ließ sich nicht zweimal bitten und vollendete zum 1:0 für die Hausherren. Köln protestierte im Anschluss lautstark, hatte den Ball vor dem Treffer schon im Seitenaus gesehen und kassierte in Person von Scheu die erste gelbe Karte der Partie. 14 Minuten später sollte sich jene Verwarnung rächen: Scheu stieg Stahl auf den Schlappen, Schiedsrichter Osmanagic stellte den 23-Jährigen mit Gelb-Rot vom Platz.
Der Platzverweis schockte die ohnehin schwach auftretenden Kölner sichtlich, es ging rein gar nichts nach vorne. Anders die Hausherren, bei denen Schimmer jedoch vorerst das 2:0 verpasste (30./35.). In der 41. Spielminute war es dann aber soweit: Wieder einmal scheiterte Schimmer zunächst mit einem Kopfball an Fortuna-Schlussmann Rehnen, den Abpraller aber verwertete Teamkollege Greger. Nur rund drei Zeigerumdrehungen später zeigte Osmanagic auf den Punkt, Köln-Verteidiger Ernst hatte Schimmer umgelaufen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Marseiler zur Vorentscheidung zum 3:0, danach ging es in die Kabinen.
Hain schnürt Doppelpack – Köln zerfällt in seine Einzelteile
Fortuna-Coach Kaczmarek reagierte zur Pause und brachte Kurt für Kegel, am Spielverlauft ändert dies aber rein gar nichts. Gerade einmal fünf Minuten war die zweite Spielhälfte alt, da musste Rehnen schon wieder hinter sich greifen: Winkler flankte einen Freistoß auf den völlig blanken Endres, der zum 4:0 einköpfte. Köln in der Folge ohne Verschnaufpause, erneut legte Ernst einen Hachinger in Person von Bigalke im eigenen Sechzehner. Den fälligen Straftstoß vollstreckte Schimmer zum 5:0. Köln war in der Folge um Schadensbegrenzung bemüht und hätte durch Eberwein fast den Anschlusstreffer markiert, der 22-jährige Angreifer setzte den Ball jedoch auf die Latte (64.).
Nahezu im Gegenzug zeigte Haching den Gästen, wie es richtig geht: Hain umkurvte Uaferro und machte mit einem platzierten Rechtsschuss das halbe Dutzend für die Gastgeber voll (65.). In der Folge nahm die Spielvereinigung den Fuß vom Gas und ließ nichts mehr anbrennen. Unterhaching springt nach dem auch in dieser Höhe völlig verdienten Heimerfolg auf Platz Sechs und hält den Kontakt zum Spitzentrio rund um den VfL Osnabrück, Preußen Münster und den Karlsruher SC. In Köln hingegen muss man nach einer erneut desaströsen Vorstellung die Einstellung aller Akteure vehement hinterfragen. Mit 31 Gegentoren stellen die Domstädter nun nach Eintracht Braunschweig (32) die zweitschlechteste Abwehr der Liga und müssen aufpassen, in den kommenden Wochen nicht auf einen Abstiegsplatz abzurutschen.